Costa Blanca Nachrichten

Spanien sichert sich WM-Ticket

Nationalma­nnschaft gewinnt ihre letzten beiden Gruppenspi­ele – Aufregende Tage für Gerard Piqué

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Alicante – dpa/tl. Spanien hat sich als zehnte Mannschaft für die Fußball-Weltmeiste­rschaft 2018 in Russland qualifizie­rt. Der Weltmeiste­r von 2010 kam am Freitagabe­nd in Alicante zu einem sicheren 3:0 (3:0) gegen Albanien und führt einen Spieltag vor Ende der Qualifikat­ion die Gruppe G mit 25 Punkten an. Italien musste sich in Turin mit einem 1:1 (1:0) gegen Mazedonien zufriedeng­eben und hat vor dem Quali-Abschluss einen Rückstand von fünf Zählern. Die Azzurri haben immerhin als Tabellenzw­eiter bereits die Playoffs erreicht.

Die Partie in Alicante stand diesmal vor allem unter politische­n Vorzeichen. Verteidige­r Gerard Piqué vom FC Barcelona hatte sich solidarisc­h mit den katalanisc­hen Unabhängig­keitsbestr­ebungen ge- zeigt und war bereits im Training von einigen spanischen Zuschauern angefeinde­t worden. Während des Spiels gegen Albanien gab es aber nur vereinzelt Pfiffe gegen ihn. Bei seiner Auswechsel­ung wurde er vereinzelt sogar beklatscht.

Im Flieger nach Israel zum letz- ten Gruppenspi­el war Gerard Piqué schon nicht mehr dabei. Womöglich kam dem Starvertei­diger des FC Barcelona die Gelbsperre für das nun unbedeuten­de WM-Qualifikat­ionsspiel der Spanier in Jerusalem gar nicht mal so ungelegen. Schließ- lich hat der überzeugte Katalane bewegende Tage hinter sich.

Dass sich der Fußball-Weltmeiste­r von 2010 für die Unabhängig­keit Katalonien­s stark gemacht hat, war ihm von vielen Spaniern übel genommen worden. Piqué, der seit jeher polarisier­t und vor allem bei den Clubs aus Madrid ein Feindbild ist, will aber für die Nationalma­nnschaft weiterspie­len. Das war auch der Wunsch von Nationaltr­ainer Julen Lopetegui, der von einer „schwierige­n Woche“sprach. „Wir sollten den Fokus wieder auf die positiven Dinge richten – im Fußball wie in unserem Land“, sagte Lopetegui nach der erfolgreic­hen WM-Qualifikat­ion.

Bei der WM soll Piqué dann wieder mit Sergio Ramos für Sicherheit in der Abwehr sorgen. „Er spielt seit 15 Jahren mit großem Engagement für Spanien. Er ist sehr wichtig für uns“, lobte Teamkolleg­e Isco.

Spanien beendete am Montagaben­d die Qualifikat­ionsrunde zur Fußball-Weltmeiste­rschaft 2018 in Russland mit dem neunten Sieg. Das Team gewann gegen Israel in Jerusalem allerdings nur mit Mühe 1:0 (0:0). Erst in der 76. Minute brach Asier Illarramen­di den Bann. Die Spanier schließen die Gruppe G mit 28 Punkten ab. Als Zweiter hat Italien nach dem mageren 1:0 (0:0) in Albanien durch einen Treffer von Antonio Candreva (73.) 23 Zähler. Lopetegui veränderte in Israel seine Mannschaft auf etlichen Positionen. Zurück ins Team kam Sergio Busquets, der sein 100. Länderspie­l absolviert­e.

„Wir sollten den Fokus wieder auf die positiven Dinge richten, im Fußball wie in unserem Land“

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Foto: dpa Nach dem 3:0 gegen Albanien hatte auch Verteidige­r Gerard Piqué wieder gut lachen.

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