Habsburger Thronanwärter in Barcelona
Am 22. Oktober 1705 zog der Erzherzog Karl von Österreich im Rahmen des spanischen Erbfolgekriegs in Barcelona ein. Der Anwärter auf den spanischen Thron sollte fast sechs Jahre lang in Katalonien bleiben, seinen Anspruch auf die Krone konnte er letztlich aber nicht durchsetzen.
Nachdem der spanische König Carlos II. im Jahr 1700 kinderlos verstarb, wurde ein Enkel des französischen Königs Louis XIV. als Felipe V. zum Nachfolger proklamiert. Der deutsch-römische Kaiser Leopold I., der die Krone für seinen Sohn Karl beanspruchte, verbündete sich in der Folge mit England und den Niederlanden und löste 1701 den Erbfolgekrieg aus.
Die Unzufriedenheit der Katalanen mit Felipe V. nutzte Karl, um in Barcelona einzuziehen, von wo aus er seine Macht anfangs auf Während des Erbfolgekriegs beanspruchte der Erzherzog Karl von Österreich die spanische Krone. Valencia und Aragón ausdehnen und 1710 sogar bis Madrid vordringen konnte. Der Habsburger musste die Landeshauptstadt kurz darauf aber wieder aufgeben und sich nach Barcelona zurückziehen.
Als er 1711 dann als Karl VI. zum römisch-deutschen Kaiser gekrönt wurde, verlor er die Unter- stützung seiner Alliierten, so dass er den Anspruch auf die spanische Krone aufgeben musste. Der Erbfolgekrieg wurde zwar 1713 mit dem Frieden von Utrecht für beendet erklärt, die Gefechte in Katalonien, wo Felipe V. weiter Widerstand geleistet wurde, dauerten jedoch noch bis 1714 an. (jan)