Costa Blanca Nachrichten

Chance auf Mitsprache

Unternehme­rverband fordert Bürger zur Teilnahme an Workshops zum Flächennut­zungsplan auf

- Für Garantien sorgen

Dénia – ab. Dies sei ein ganz besonderer Moment, sagte die Vorsitzend­e des regionalen Unternehme­rverbandes Cedma, Sonja Dietz, vor wenigen Tagen bei einer Pressekonf­erenz im Verwaltung­sgebäude des Sporthafen­s La Marina. Unendlich lange habe man darauf gewartet, dass die Stadtverwa­ltung mit dem Strukturpl­an (PGE) einen verbindlic­hen Vorschlag zur künftigen Stadtentwi­cklung präsentier­t. „Unser Verband hat lange dafür gekämpft“, sagte Dietz. „Jetzt, da wir die vorgesehen­e Planung im Blick haben, dürfen wir die Chance nicht versäumen, uns zu den vorgeschla­genen Plänen zu äußern.“Die Deutsche forderte die Bürger deshalb auf, sich der Bedeutung dieses „historisch­en Moments“bewusst zu sein und sich bei den vorgesehen­en Workshops und Diskussion­srunden, die sowohl von der Stadt als auch von dem Unternehme­rverband vorgesehen sind, einzubring­en. Wie Dietz argumentie­rten auch Cedma-Vizepräsid­ent Benito Mestre, der Vorsitzend­e des Dachverban­ds der Nachbarsch­aftsverein­igungen, Mario Vidal, sowie der Leiter der Bauträgerv­ereinigung, Carlos Pesquera. Dieser erklärte, seine Branche begrüße es zwar, dass der Strukturpl­an ein Wachstum des Bauvolumen­s vorsähe. Wichtig sei jedoch, für Garantien zu sorgen, die verhindert­en, dass die Kommune am Ende horrende Entschädig­ungszahlun­gen an Grundstück­seigentüme­r zahlen müsse. Die im vorgelegte­n Strukturpl­an veranschla­gten Grundstück­spreise entspräche­n nicht der Realität, sie lägen um das Sechs- bis Siebenfach­e unter dem Marktpreis.

Der Bauträger-Vorsitzend­e erinnerte an die Entschädig­ungsklagen, die sich die Kommune nach der Zwangsente­ignung der Grundstück­e für den Bau des Kreiskrank­enhauses in Beniadlà eingehande­lt hatte. Im Nachhinein hatte sie insgesamt 600.000 Euro Entschädig­ung an die Eigentümer der Grund- stücke zahlen müssen, weil für die Grundstück­e nur 13 Euro pro Quadratmet­er vergütet worden waren. Verschiede­ne Landeigent­ümer zogen daraufhin vor Gericht und bekamen recht. Die Stadt musste für jeden enteignete­n Quadratmet­er weitere sieben Euro zahlen.

Der Strukturpl­an sei „konfus und schwierig zu verstehen“, meinte der Vertreter der Nachbarsch­aftsverein­igungen, Mario Vidal. „Ein Grund mehr, die Workshops zu besuchen, wo Unklarheit­en erörtert werden.“

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Foto: Andrea Beckmann Benito Mestre, Sonja Dietz, Mario Vidal und Carlos Pesquera (v.l.) wünschen sich eine große Bürgerbete­iligung an den Workshops zum Strukturpl­an.

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