Eröffnung des Opernhauses
Am 19. November 1850 wurde in Madrid das Teatro Real (Königliches Theater) eingeweiht. Zur Premiere wurde in dem unweit des spanischen Königspalastes gelegenen Theater das dramatische Bühnenwerk „Die Favoritin“von Gaetano Donizetti inszeniert.
Der Grundstein zum Bau des neuen Opernhauses wurde schon im April 1818 gelegt. Das Gebäude sollte an der Plaza de Oriente entstehen, wo das alte Teatro de los Caños del Peral hierfür abgerissen wurde. Die verfügbaren Mittel des Königshauses für das Bauprojekt waren indes knapp, weshalb die Arbeiten erst im Jahr 1830 in Angriff genommen wurden.
Nach dem Tod des Königs Fernado VII. und der Krönung seiner erst dreijährigen Tochter Isabel II. im Jahr 1833 verschleppten politische Turbulenzen und bürokrati- Historisches Monument: Seit September 1993 steht das Teatro Real in Madrid unter Denkmalschutz. sche Hürden das Vorhaben erneut. Bis im Mai 1850 eine königliche Anordnung die Fertigstellung des Gebäudes innerhalb von sechs Monaten befahl, was schließlich auch befolgt werden sollte.
Das Teatro Real avancierte in der Folge zu einer der bedeutendsten Opernbühnen in Europa, bis es im Jahr 1925 wegen Baufälligkeit geschlossen werden musste. Es dauerte bis zum Jahr 1966, ehe es wiedereröffnet wurde, allerdings als reines Konzerthaus ohne Bühnentechnik. Erst nach einem 1997 abgeschlossenen Umbau können im Teatro Real auch wieder Opern aufgeführt werden. (jan)