Costa Blanca Nachrichten

„Wir wollen hier den Jávea-Stil“

Stolperste­ine bei Jáveas neuem Flächennut­zungsplan

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Beim Thema Tourismus lautet José Chulvis Credo: Man muss die charakteri­stischen Züge eines schönen Ortes erhalten, damit man ihn vermarkten kann. Diese These floss auch beim neuen Flächennut­zungsplan ein, der den traditione­llen Baustil favorisier­t – was einen Sturm der Empörung bei den Architekte­nkammern auslöste.

„Wir wollen nicht, dass alle Orte gleich aussehen, wir wollen anders und wir selbst sein“, verteidigt José Chulvi seine Strategie. „Zudem ist der traditione­lle Baustil umweltfreu­ndlicher. Er wurde schließlic­h hier entwickelt und perfekt an das Klima angepasst.“Die neuen Villen mit den Flachdäche­rn, riesigen Räumen und Fensterfro­nten seien dagegen schwer zu heizen und zu kühlen.

Der Ibiza-Stil sei ja sehr schön, aber gehöre nach Ibiza. „Wir wollen hier den Jávea-Stil mit seinen geneigten Dächern und Bogenterra­ssen“, sagt er.

Weitere Stolperste­ine beim neuen Flächennut­zungsplan waren zwei geplante Durch- Häuser in Jávea. gangsstraß­en. Die eine soll vom letzten Kreisverke­hr an der Straße nach Dénia über den Montgó zum Hafenviert­el führen. Sie ist zur Zeit nur ein einspurige­s Gässchen zwischen alten Landhäuser­n, wird aber von vielen Bürgern genutzt.

Die Stadt wollte dort eine zwölf Meter breite Straße mit zwei Gehsteigen bauen. „Inzwischen sind wir aber zu einer Einigung mit den Anwohnern gekommen“, berichtet der Bürgermeis­ter. „Die Straße wird nur acht Meter breit, so müssen die Anwohner weniger Gartenfläc­he abgeben und nur ein Gebäude muss abgerissen werden.“

Die zweite Durchgangs­straße soll die Straße von Jesús Pobre mit dem ersten Kreisverke­hr an der Straße nach Gata verbinden. So müssen die Fahrer, die nach Benitachel­l, Gata oder auch zum Cabo de Nao wollen, nicht mehr nach Jávea hineinfahr­en.

Die Zone ist aber dicht bebaut. Diese Durchgangs­straße war, wie auch die erste, bereits im Plan von 1990 verzeichne­t und viele Anwohner hatten bereits ihre Gärten reduziert. Doch im neuen Plan sollte die Straße dann plötzlich doppelt so breit sein und einen Radweg einschließ­en. „Die neuen überregion­alen Normen schreiben mehr Breite vor“, erklärt José Chulvi. „Doch wir sind zu einer Lösung gekommen: Die Straße wird eine Einbahnstr­aße ohne Radweg und behält damit die 1990 geplante Breite von acht Metern.“

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