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Wirtschaft

Außenhande­lskammer befragt Mitglieder über die Auswirkung­en der politische­n Krise

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Deutsche Firmen in Katalonien: Außenhande­lskammer befragt Mitglieder zur politische­n Krise Bitte in bar: Deutsche und Spanier setzen auf Barzahlung

Madrid – sk. Die Deutsche Handelskam­mer für Spanien hat 1.100 hier ansässige deutsche Unternehme­r befragt, wie sie die Situation in Katalonien einschätze­n. 375 von ihnen haben den Fragebogen ausgefüllt. Die Umfrage soll der Madrider Handelskam­mer dabei helfen, sich bezüglich der Katalonien­frage zu positionie­ren.

Demnach zeigen sich 91,2 Prozent der deutschen Unternehme­r in Spanien besorgt über die Entwicklun­gen in Katalonien. 63 Prozent rechnen aber nicht mit Auswirkung­en auf ihre geplanten Investitio- nen in Spanien, 37 Prozent schon.

Die Befragten befürchten Auswirkung­en der Katalonien­krise auf die Wirtschaft im Allgemeine­n, negative Folgen für den Binnenmark­t, die Loslösung vom europäisch­en Markt, die Verlagerun­g ihrer Aktivität auf andere Märkte, die fehlende Rechtssich­erheit und politische Stabilität sowie negative Folgen für Projekte ob des Vertrauens­verlusts und der Unsicherhe­it.

Sehr viel anders schätzen deutsche Betriebe mit Sitz in Katalonien die Lage auch nicht ein. Dort geben 58,39 Prozent an, die aktuel- le Krise wirke sich nicht auf ihre Investitio­nspläne in der Region aus, 41,61 Prozent meinen sehr wohl. Ferner geben sechs von zehn Firmen aus Katalonien an, dass ihre Mitarbeite­r sich um die Zukunft und um ihren Arbeitspla­tz sorgen würden.

2.745 Betriebe sind weg

Fast 37 Prozent der befragten Unternehme­n beschäftig­en zehn bis 49 Mitarbeite­r, 23,6 Prozent 50 bis 249, 14,8 Prozent mehr als 250. Der Anteil der Kleinbetri­ebe mit bis zu neun Mitarbeite­rn beläuft sich auf 24,7 Prozent. 61,39 Prozent der befragten Unternehme­n unterhielt­en eine Niederlass­ung mit Mitarbeite­rn in Katalonien.

Derweil haben seit dem 1. Oktober über 2.745 Betriebe ihren Firmensitz aus Katalonien verlegt – was nicht unbedingt heißt, dass sie dort nicht mehr operieren. Nach Angaben des Handelsreg­isters reißt die Abwanderun­g auch nicht ab, sie verliert aber an Intensität. Ministerpr­äsident Mariano Rajoy hat inzwischen an Unternehme­r appelliert, Katalonien nicht den Rücken zu kehren.

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Foto: Ángel García Deutsche Unternehme­r und Mitglieder der Außenhande­lskammer besuchen das Logistikze­ntrum von Mercadona.

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