Costa Blanca Nachrichten

Eine heimatnahe Unterbring­ung

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Seit die baskische Untergrund­organisati­on ETA 2011 die Strategie des Terros aufgegeben hat, wird die Forderung nach Hafterleic­hterungen für ETA-Häftlinge erhoben. Unter anderem von der Vereinigun­g Bake Bidea (Weg zum Frieden), die jetzt auch die Kundgebung in Paris organisier­t hat. Entgegenge­kommen ist die Regierung Rajoy der Forderung bislang nicht.

Als die Separatist­enorganisa­tion im April dieses Jahres zusätzlich die Waffen abgab, unternahm der baskische Ministerpr­ä- sident Íñigo Urkullu von der gemäßigt-nationalis­tischen Partei PNV einen erneuten Vorstoß in Madrid. Er blieb zwar bis heute ebenfalls ohne Ergebnis, was allerdings nicht unbedingt etwas heißen muss. Rajoy brauchte und braucht die Stimmen der PNV im Parlament für seinen Haushalt.

In erster Linieg geht es bei den Hafterleic­hterungen um eine heimatnahe Unterbring­ung der ETA-Häftlinge. Derzeit sitzen noch rund 270 in spanischen Gefängniss­en ein, die meisten in Andalusien, Extremadur­a und Madrid. In Frankreich sind noch gut 60 ETA-Häftlingen interniert, die meisten im Norden des Landes. Die großen Entfernung­en zum Baskenland erschwert Angehörige­n den Besuch der Häftlinge. Auch hat nur eine Minderheit der noch inhaftiert­en ETA-Mitglieder sich aktiv an Anschlägen beteiligt.

Ziel der baskischen Landesregi­erung ist es, alle ETA-Häftlinge in Haftanstal­ten unterzubri­ngen, die nicht weiter als 250 Kilometer vom Baskenland entfernt liegen. (tl)

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