Spanien erklärt England den Krieg
Am 14. Dezember 1804 erklärte Spanien England den Krieg. Formell beendet wurde der Konflikt erst mit einem im Januar 1809 von beiden Nationen unterzeichneten Friedensvertrag. Die Kampfhandlungen waren indes schon im Jahr zuvor ausgesetzt worden.
Die Kriegserklärung erfolgte, nachdem eine britische Flotte vor der portugiesischen Algarve-Küste ein spanisches Geschwader angegriffen hatte. Drei der Geld aus den amerikanischen Kolonien transportierenden Fregatten wurden erbeutet und eine vierte versenkt.
Spanien erklärte England aber auch wegen seiner damaligen Allianz mit Frankreich den Krieg. Die spanische Armada sollte die britischen Kriegsschiffe in Schach halten, um dem napoleonischen Heer eine Invasion Englands über den Ärmel-Kanal zu ermöglichen. Die Niederlage in der Seeschlacht am Kap Trafalgar beendete die spanische Vorherrschaft zur See.
Stattdessen aber machten die schweren Niederlagen in den Schlachten von Finisterre und Trafalgar nicht nur die französischen Eroberungspläne zunichte, sondern bereiteten auch der spanische Dominanz als Seestreitmacht ein Ende.
Beendet wurden die Feindseligkeiten zwischen Spanien und England schließlich durch einen Fron- tenwechsel. Spanien hatte im Jahr 1807 Napoleon gewährt, sein Territorium zu passieren, um gemeinsam Portugal zu attackieren.
Die Franzosen besetzten jedoch Spanien. Daraufhin verbündete sich Spanien mit England, um dessen Beistand im Unabhängigkeitskrieg gegen seinen neuen Feind Frankreich zu gewinnen. (jan)