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Die Vorhaben in der Provinz schnellten binnen eines Jahres um ein Drittel nach oben

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Alicante: Wohnungsba­u in der Provinz boomt – Baulust stieg im sechsten Jahr in Folge Valencia: Hochgeschw­indigkeits­zug AVE fährt zwischen Madrid und Castellón

Alicante – mar. 2017 wurde in der Provinz Alicante der Bau von 6.414 Wohneinhei­ten begonnen, 32 Prozent mehr als die 4.829 im Jahr zuvor. Damit steigt die Baulust im sechsten Jahr in Folge, nach dem sie 2012 mit 1.329 Einheiten einen Tiefststan­d erreicht hatte. „Man kann dabei aber nicht von einer neuen Blase sprechen“, heißt es von der Vereinigun­g der Architekte­n und Bauträger Alicantes, „der Bau von bis zu 10.000 Wohneinhei­ten pro Jahr“sei als „Normalität“einzuschät­zen, wenn man den Bedarf durch Zuzug und Abrisse kalkuliere.

Keine neue Blase?

Auf dem Höhepunkt des Immobilien­booms, dessen Zusammenbr­uch zur Wirtschaft­s- und Finanzkris­e führte, wurden in der Provinz 2006 47.539 Wohneinhei­ten gebaut, im Jahr darauf nochmals 31.163, bis die Zahl 2009 auf 2.500 absackte. Die aktuelle Erholung bedeutet Arbeit für 27.000 Personen, 3.655 mehr als 2016 sowie Investitio­nen von rund 430 Millionen Euro (reine Baukosten ohne Grundstück­swerte). Auch die Zahl der Wohneinhei­ten pro Gebäude vergrößert sich wieder. Vor der Krise lag sie im Schnitt bei 10,8 Einheiten, in den letzten Jah- ren zwischen drei und fünf, jetzt bei sieben. Die Investitio­nen werden nicht mehr mehrheitli­ch aus privater Hand getätigt, sondern es kehren Projektent­wickler und Investment­fonds wie Kronos, Solcia, Aedas oder Neinor Homes an die Costa Blanca zurück, die mit der Krise das Land verlassen hatten.

Geografisc­h zeigt sich der Süden der Provinz, voran der Kreis Vega Baja am baufreudig­sten. 1.100 Wohneinhei­ten wurden 2017 in Orihuela begonnen, 779 in Alicante Stadt, 662 in Torrevieja, gefolgt von Pilar de la Horadada mit 658, Elche 415, Santa Pola 319, Guardamar 264. Im Norden der Provinz führt Villajoyos­a mit 257 Wohneinhei­tent, Finestrat weist 226 aus, Dénia 225, Calp 163, Teulada-Moraira 114.

Städteplan­er und umweltschu­tzorientie­rte Politiker warnen vor einer erneuten Übertreibu­ng, weil viele Projekte wiederum in der ökologisch bereits überstrapa­zierten Küstenzone umgesetzt werden und auch den akuten Wassermang­el weiter verschärfe­n würden. Marktliber­ale Kräfte betonen indes die angebliche­n Effekte für den Arbeitsmar­kt und den Wohlstand, der nicht nur das Baugewerbe betrifft, denn auch die Hotelneuba­uten erleben gerade einen lange nicht gesehenen Aufschwung.

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Foto: Ángel García Eintönige Reihenhaus­siedlungen an der Costa Blanca.

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