Verstaatlichung der Eisenbahn
Am 21. Januar 1941 wurde das Unternehmen Red Nacional de Ferrocarriles Españoles, kurz Renfe, gegründet. Die fortan von der Regierung kontrollierte Eisenbahngesellschaft verschaffte dem Staat ein Monopol im Schienenverkehr.
Die erste Eisenbahnstrecke in Spanien zwischen Barcelona und Mataró wurde 1848 auf Initiative eines katalanischen Unternehmers errichtet. Im Zuge der Industrialisierung entstanden in den folgenden Jahrzehnten weitere, regionale Linien, die alle von privaten Gesellschaften betrieben wurden. Deren Rentabilität blieb allerdings ob der geringen Bevölkerungsdichte und der wirtschaftlichen Rückständigkeit des Landes zumeist hinter den Erwartungen zurück.
Aufgrund der finanziellen Probleme der verschiedenen Betreibergesellschaften stand schon zu Anfang des 20. Jahrhunderts eine Verstaatlichung des Eisenbahnverkehrs in Spanien zur Diskussion. Da später im Bürgerkrieg zudem ein Großteil der Trassen und der ohnehin veralteten Züge zerstört wurden, vollzog die diktatorische Regierung Francos schließlich diesen Schritt.
Renfe als Einheitsunternehmen bestand bis 2005. Dann wurde Renfe den EU-Normen entsprechend in zwei Gesellschaft aufgeteilt wurde: Die Kontrolle über den Zugverkehr bekam Renfe Operadora, während Adif die Zuständigkeit für Bau und Instandhaltung der Infrastruktur erhielt. (jan)