Bauauftrag trotz Gürtel-Skandel
Becsa mit Umgestaltung des Busbahnhofs beauftragt – Geschäftsführer Gabriel Batalla geständig
Dénia – ab. Die valencianische Landesregierung aus PSOE und Compromis hat den Auftrag für die Umgestaltung des derzeitigen Busbahnhofs an der Plaza Arxiduc Carles in Dénia, die in einen Stadtpark umgestaltet werden soll, Anfang des Jahres für 551.889 Euro an das Unternehmen Becsa vergeben. Dies berichtet die Online-Zeitung „La Marina Plaza“. Zu diesem Zeitpunkt stand die Firma, die noch bis vor einigen Jahren Lubasa hieß, bereits im Verdacht, in den Gürtel-Skandal im Zuge der illegalen Parteienfinanzierung der valencianischen Volkspartei (PP) verwickelt zu sein.
Dass Lubasa etwa im Wahljahr 2007 gut 110.000 Euro für die Wahlkampagne des späteren Landesministers Francisco Camps (PP) gespendet hat, ist inzwischen bestätigt. Der Hauptgeschäftsführers des Unternehmens, Gabriel Batalla, zeigte sich bei seiner Anhörung im Gürtel-Prozess vor dem Nationalen Strafgericht in Madrid geständig. Batalla zählt zu den insgesamt zehn Unternehmern, darunter auch der Bauunternehme Enrique Ortiz sowie der Unternehmer Rafael Martínez, die zugaben, die PP illegal finanziert zu haben.
Die Umgestaltung des Busbahnhofs in einen Park ist nicht der einzige Auftrag, den sich das Unternehmen Becsa beziehungsweise Lubasa in Dénia gesichert hatte. So wurde dem Unternehmen bereits 2016 der Renovierungsauftrag für die Klimaanlage in der Markthalle für 187.000 Euro übereignet. Auftraggeber war die PP regierte Provinzverwaltung.