Montoro kriegt auch dich
Die Locken der Popsängerin Shakira bringen 20 Millionen Euro ein – allerdings nicht der Sängerin selbst, sondern der öffentlichen Hand. Was die Barça-Frau wohl wirklich zum Haareraufen finden dürfte: Die nicht ganz freiwillige Steuerzahlung fließt nicht in die katalanische Procés-Kasse, sondern kommt auch noch dem 155-Regime in Madrid zugute. Alles nur, weil die Friseurbesuche in Barcelona die Pop-Sirene als Steuersünderin überführten und belegten, dass ihr fester Wohnsitz viel früher im spanischen Katalonien lag, als sie der bourbonischen Besatzungsmacht weißmachen wollte.
Wie oft die Frau sich wohl unter die Schere gesetzt hatte, dass das derart auffiel? Ihr Gatte, Fußballhalbgott und SeparatistenGroßmaul Gerard Piqué, hat aus lauter Frust ob der hohen Friseurkosten gleich das komplette Davis-Cup-Turnier aufgekauft. Typische Reaktion einer Spielernatur. Hoffentlich nimmt der Erzkatalane nicht aus Rache den spanischen Tennisspielern die Bespannung von den Schlägern.
Aus der bunten Anekdote hilft Ihnen die CBN in bester Servicemanier eine Lehre zu ziehen: Am Ende kriegt die Steuerfahndung auch Sie. Mit Finanzminister Cristóbal Montoro und Konsorten spielt man besser nicht. Irgendeinen Dreh finden die bestimmt, entweder ganzen Regionen wie Valencia fast gar nichts mehr Also: Residieren Sie schon hier oder leben Sie noch sorgenfrei hier mit unversteuerter Rente und dem Schirm der sozialen Absicherung aus dem Merkel-Land? Vorsicht mit den Spärenzchen bei der 183-Tage-Regelung. Montoro könnte auch Ihnen auf die Schliche kommen. Schauen Sie, wer von links und rechts kommt, wenn Sie mit ihrem Ferienhausauto aus der Garage kommen und sich mit dem Kennzeichen als TÜV-loser Hammel aus dem Steigerwald (HAS) outen. Oder wissen Sie was, machen Sie es einfach wie Shakira und lassen Sie sich von so ein bisschen Steuerdruck keine grauen Haare wachsen. Und wenn Sie längst welche haben, gehen Sie nach Barcelona zum Friseur.