Polizist stirbt bei Krawallen
Spanien schockiert
Bilbao – dpa/tl. Politiker, Clubverantwortliche und Medien haben schockiert auf den Tod eines Polizisten nach schweren Krawallen vor dem Europa-League-Spiel zwischen Athletic Bilbao und Spartak Moskau reagiert. „Meine ganze Verachtung gilt denjenigen, die solche Gewalt einsetzen und nichts und niemanden respektieren“, sagte der Bürgermeister von Bilbao, Juan Mari Aburto. Am Donnerstagabend hatte in der baskischen Metropole ein 50 Jahre alter Polizist einen Herzinfarkt erlitten.
Videos, die im Internet kursierten, zeigten, wie sich Fans mit Leuchtraketen und bengalischen Fackeln bewarfen. Auch seien Steine, Flaschen und Golfbälle geflogen, berichtete die Zeitung „La Vanguardia“. Vier Monate vor dem Beginn der Weltmeisterschaft in Russland ein Grund zur Sorge? Nicht für die Fifa. Der Fußball-Weltverband habe „volles Vertrauen in die Sicherheitsvorkehrungen und das von den russischen Behörden und dem lokalen Organisationskomitee entwickelte umfassende Sicherheitskonzept“, hieß es in einem Statement.
Medien schrieben am Freitag, die Sicherheitskräfte hätten neun Verdächtige festgenommen – fünf Basken, drei Russen und einen Polen. Drei Menschen seien verletzt worden. Ein Russe sei von einem Messer am Rücken verwundet worden, aber nicht in Lebensgefahr, so die Zeitung „El Mundo“.
Die Sportzeitung „Marca“zitierte eine Mitteilung der behandelnden Ärzte, wonach eine Stunde lang versucht worden sei, den Polizisten im Krankenhaus wiederzubeleben. Er sei aber schließlich an einem Herzstillstand gestorben.