Läuft dem Rechtsempfinden zuwider
Trotz Sepa: Für Überweisung aufs eigene Konto kassiert die Bank Gebühren Als langjährig in Calpe wohnhafte Schweizerin nutze ich Sepa, lasse mir von der Schweiz aus Beträge nach Spanien überweisen. 2016 realisierte ich eine Praxisänderung meiner spanischen Bank, der Banco Sabadell: Auf jede Überweisung kassierte die Bank plötzlich Gebühren – ohne Erbringung irgendwelcher Dienstleistungen. Diese Änderung geht auf den Herbst 2013 zurück.
Das Thema, davon gehe ich aus, betrifft nicht nur meine Person, sondern zahlreiche hier ansässige Ausländer, Schweizer, aber auch Bürger anderer europäischer Länder. Da geht es um erkleckliche Summen, die gewisse Banken hier nebenbei und ohne entsprechende Eigenleistung anhäufen.
Das Betroffensein einer doch recht großen Allgemeinheit hat mich veranlasst, mich mit meiner Bank anzulegen, schließlich den Defensor del Cliente, die Banco de España sowie die Schweizerische Nationalbank einzuschalten und die Frage der Rechtmäßigkeit dieser Praxis zu hinterfragen. Juristisch ist sie, wie zu erwarten war, nicht anfechtbar. Aber sie ist höchst ärgerlich und läuft dem gesunden Rechtsempfinden zuwider.
Es ist meines Erachtens derart stoßend, dass ich der Meinung bin, dieser Sachverhalt sollte in der Öffentlichkeit thematisiert werden. Es ist zudem davon auszugehen, dass viele Betroffene diese Abzüge ihrer Bank für normal halten oder, was noch schlimmer ist, nicht einmal realisieren. Sie sollen erfahren, dass es durchaus Banken gibt – zum Beispiel die Bankinter SA oder die Deutsche Bank – die auf die Erhebung solcher Gebühren verzichten.
Verena Imfeld Calp