Regionales
Provinzchef kündigt neues Modell zur Verteilung der Gelder im Infrastrukturplan an
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César Sánchez (Volkspartei, PP) hat sich dem Druck von Medien, Bevölkerung und zahlreichen Bürgermeistern gebeugt und vergangene Woche ein neues Verteilungssystem für die Subventionen der Provinzverwaltung Alicante an die Kommunen angekündigt. „Ich werde dem historischen Modell eine 360Grad-Wende verpassen“, sagte Sánchez und meinte wohl eine 180-Grad-Wende. Der sogenannte Plan de Obras (Infrastrukturplan) greift den Alicantiner Gemeinden bei Infrastrukturmaßnahmen mit 18 Millionen Euro unter die Arme.
Seit Wochen sieht sich der Provinzchef und Bürgermeister von Calp dem Vorwurf ausgesetzt, die Finanzspritzen willkürlich und vor allem den Gemeinden zu verpassen, die von Parteifreunden regiert werden. Der Pakt über eine gerechtere Verteilung wurde am 2. März mit den Stimmen der PP, Sozialisten (PSOE) und Compromís verabschiedet. Dagegen stimmte die Abgeordnete der Vereinigten Linken (EU), Raquel Pérez.
Deal mit Calp und El Vergel
Damit erreichen die Subventionen des Plan de Obras nun 54 Kommunen. Mit der Opposition einigte sich Sánchez darauf, seine eigene Gemeinde Calp herauszunehmen und sie stattdessen in den Plan für nachhaltige Investition aufzunehmen, der im April verabschiedet werden soll. Darin finden sich nun auch El Verger, das sonst überhaupt keine Subventionen erhalten hätte, und Gata de Gorgos.
Im Gegenzug wurden Biar und Algorfa in den Infrastrukturplan mitaufgenommen. Und die linksregierten Gemeinden Benissa und Dénia können zumindest darauf hoffen, im kommenden Jahr Sub- ventionen im Rahmen des Plan de Obras zu erhalten. Denn im Pakt steht, dass die Gemeinden mit mehr als 5.000 Einwohnern, die in keinem der beiden Pläne berücksichtigt werden, in den Infrastrukturplan von 2019 aufgenommen werden sollen. Pego und Benitachell reichten Anträge für kostspielige Arbeiten ein, weshalb sie bisher außen vor blieben – es bleibe aber Verhandlungsspielraum für 2019, hieß es aus Alicante..
In der Marina Alta erhalten folgende Gemeinden Subventionen aus dem Plan de Obras 2018: Beniarbeig, Benimeli, Castell de Castells, La Llosa de Camacho, La Vall d’Alcalà, La Vall d’Ebo, Llíber, Murla, Orba, Parcent, Sanet y Negrals und Senija. In Orba wird beispielsweise der Fußballrasen erneuert, und im Vall-de-Pop-Ort Parcent erhält ein Zentrum des Zusammenlebens.
In der Marina Baja wurden Altea, Benidorm, Confrides, Orcheta und Sella mitaufgenommen. Letzteres bekommt Subventionen für ein multifunktionales Gemeindezentrum, Altea für die Asphaltierung von Straßen.
Der Plan de Obras umfasst 18 Millionen Euro für 54 Gemeinden in der Provinz Alicante
Die in der Vega Baja berücksichtigten Gemeinden sind Algorfa, Daya Vieja, Jacarilla, der Vorort San Bartolomé in Orihuela sowie Torrevieja. Im Baix Vinalopó erhalten Elche und sein Vorort Torrellano Subventionen, im Alto Vinalopó Beneixama, Biar, Cañada, Salinas und Villena. Im Kreis Medio Vinalopó dürfen sich Elda, Hondón de los Frailes, La Romana und Monóvar über eine Finanzspritze freuen, während im L’Alacantí Aigües, Busot und Sant Vicent del Raspeig berücksichtigt werden.
Im bergigen Hinterland erhalten die Kommunen Agres, Alfafara, Balones, Benasau, Beniarrés, Benifallim, Benilloba, Benillup, Benimarfull, Famorca, Gaianes, L’Alquería d’Asnar, Lorcha, Millena, Penáguila, Planes, Quatretondeta und Tollos etwas aus dem 18-Millionen-Topf.
Der komplette Plan de Obras mit den jeweiligen Projekten der Gemeinden kann im Internet auf
www.diputacionalicante.es unter „Noticias“eingesehen werden.