Kein Bieterrennen
Hochtief und Atlantia einigen sich auf Übernahme von Abertis
Madrid/Essen – dpa/tl. Einigung statt Bieterrennen: Dem Essener Baukonzern Hochtief bleibt eine teure Übernahmeschlacht um den spanischen Autobahnbetreibers Abertis erspart.
Wie aus am Mittwoch in Madrid und Essen veröffentlichten Mitteilungen von Hochtief und der spanischen Konzernmutter ACS hervorgeht, haben sich die bisherigen Kaufinteressenten auf eine gemeinsame Übernahme des lukrativen spanischen Unternehmens für mehr als 18 Milliarden Euro geeinigt. Der bisherige Konkurrent Atlantia soll dabei im Zuge des Geschäfts bei Hochtief als neuer Großaktionär einsteigen.
Das zur Modedynastie Benetton gehörende italienische Unternehmen soll nach der Übernahme zudem 50 Prozent und eine Aktie an dem neuen Gemeinschaftsunternehmen halten, der restliche Anteil werde an ACS mit 30 Prozent und Hochtief mit 20 Prozent minus einer Aktie gehen. Abertis betreibt in 14 Ländern Mautstraßen mit ei- ner Länge von 8.400 Kilometern und gilt als hochprofitabel.
Beide Konzerne haben bereits die Zustimmung für die AbertisÜbernahme von der EU-Kommission und der spanischen Börsenaufsicht CNMV.