Sklavinnen unter uns
Elcher Näherinnen vereinigen sich – 7.000 Arbeiterinnen ohne Vertrag
Elcher Näherinnen auf Barrikaden: Über 7.000 Arbeiterinnen ohne Vertrag und Rechte
Elche – sw. Eine Hommage an Elches Näherinnen ist der Parque de la Aparadora mit der bronzenen Frau an der Nähmaschine. Die Realität hat in der Stadt der 1. Mai gezeigt. Eine neue Gruppe protestierte gegen die Missachtung ihrer Rechte: der Verein der Näherinnen und Arbeiterinnen im Schuhsektor.
Im April hatte die Gründung der „Asociación de Aparadoras y Mujeres Trabajadoras del Calzado“über Elche hinaus für Aufsehen gesorgt. In spanischen Fernsehen beklagten Arbeiterinnen aus Elche, „keinen Vertrag, und somit keine Rechte“zu haben und eine „geduldete Sklaverei“zu erleben.
Schlag fürs Aushängeschild
Mehr als die Hälfte der weiblichen Angestellten des Schuhsektors soll schwarz arbeiten, ließ die Gewerkschaft CCOO zuletzt verlauten. Indes zählte eine Studie der Universität Alicante zur Schattenwirtschaft 7.300 Frauen gegenüber 1.500 Männern, die in der Provinz schwarz angestellt sind.
Allein 20 dieser Frauen – die Gründerinnen des neuen Vereins – haben nun erreicht, ihre Anliegen in die Öffentlichkeit zu bringen. Und so offene Geheimnisse laut auszusprechen, die dem Schuhsektor – das Aushängeschild der Provinz – nicht genehm sein können.