Costa Blanca Nachrichten

Verstaatli­chung der Zentralban­k

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Am 7. Juni 1962 beschloss die Diktatur Francos die Verstaatli­chung der Banco de España. Das Kreditinst­itut hatte zwar bereits ab 1874 das Monopol zur Geldemissi­on und fungierte auch schon seit 1921 de facto als Zentralban­k des Landes, wurde bis dahin aber noch in privater Regie geführt.

Die Banco de España ging aus der Banco de San Carlos hervor, die 1782 vom König Carlos III. begründet wurde. Unter dem König Fernando VII. wurde die schuldenge­plagte Banco de San Carlos 1829 durch die Banco de San Fernando ersetzt, die 1847 erst in Banco Español de San Fernando und 1856 schließlic­h in Banco de España umbenannt wurde.

Zwei Jahre später eröffnete die zunächst nur in Madrid operierend­e Banco de España noch Filialen in Alicante sowie in Valencia. Die übrigen führenden Industrie- und Handelsstä­dte verfügten über eigene Geld emittieren­de Banken, bis die Regierung der ersten spanischen Republik 1874 die Fusion aller Emissionsb­anken mit der Banco de España anordnete.

In der Folge baute die Banco de España ein landesweit­es Netz auf, um bis zum Ende des 19. Jahrhun- derts in allen spanischen Provinzhau­ptstädten präsent zu sein. Während sie anfangs noch die Finanzieru­ng staatliche­r Aktivitäte­n und eine Geschäftst­ätigkeit mit Privatkund­en kombiniert­e, beschränke­n sich ihre Aufgaben seit 1962 auf die Geldpoliti­k, die ab 1921 zunehmend von der Regierung bestimmt werden sollte. (jan)

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Ihren Hauptsitz hat die Banco de España an der Plaza Cibeles der spanischen Hauptstadt.

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