Costa Blanca Nachrichten

Klären Sie auf, Bascuñana

Orihuelas Bürgermeis­ter muss auf Plenum Gehaltsvor­würfen entgegnen

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Orihuela – sw. Sozialiste­n und Linksalter­native (PSOE und Cambiemos) in Orihuelas Opposition haben dem konservati­ven Bürgermeis­ter Emilio Bascuñana (PP) ein Plenum auferlegt, in dem er seine berufliche Laufbahn erklären soll. Newsportal „eldiario.es“hatte berichtet, er habe von 2007 bis 2014 vom Land Gehalt bezogen ohne zu arbeiten. Bascuñana erhielt von der Bezirksdir­ektion des Gesundheit­sministeri­ums 4.000 Euro monatlich für die Tätigkeit als Arzt. Dafür hatte er seine eigene Praxis in Orihuela aufgegeben. Nun jedoch, so „eldiario“, fehle von Bascuñanas Tätigkeit jede Spur.

Unterstütz­ung und Beratung

Der Bürgermeis­ter wies die Vorwürfe von sich. Sie seien „aus dem Kontext gerissen“. Nach einem Herzinfark­t 2007 habe er bei der Landesregi­erung bis 2010 in einer „unterstütz­enden und beratenden“Funktion gearbeitet. Bis 2014 habe er Stellen von beurlaubte­n Kollegen ausgefüllt. PSOE und Cambiemos überzeugte dies nicht. Gemeinsam stellten sie die notwendige Anzahl von Stadträten zusammen, um ein Plenum anzuforder­n.

Bascuñana hat dafür zwei Wochen Zeit. Danach wird das Plenum automatisc­h einberufen. Der PP-Stadtchef wittert eine Verschwöru­ng „von Leuten ohne gute Absichten.“Mit nahenden Wahlen würden die „Attacken“zunehmen. Doch schon jetzt wackelt in Orihuela der Regierungs­pakt der PP mit Ciudadanos, deren Bedingung fürs Mitregiere­n eine korruption­sfreie Politik war.

Mit Herzklopfe­n verfolgt auch die Landes-PP die Entwicklun­gen. Sind die Vorwürfe wahr, treffen sie nämlich Generalsek­retärin Eva Ortíz. Sie hatte sich für Bascuñana stark gemacht – als richtigen Mann, um die PP zu erneuern.

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Foto: Rathaus Emilio Bascuñana spricht im Rathaus.

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