Costa Blanca Nachrichten

Bevor es zu spät ist

Weltnichtr­auchertag 2018 – Früherkenn­ung von Lungenkreb­s erhöht Heilungsra­te auf 92 Prozent

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Torrevieja – red. Es besteht ein direkter Zusammenha­ng zwischen Tabakkonsu­m und Krebs. Wenn also nicht geraucht würde, würden bestimmte Tumore, wie beispielsw­eise Lungenkreb­s, nur noch selten auftreten, wie Dr. Dick Pasker, Facharzt für Pneumologi­e am Krankenhau­s Quirónsalu­d de Torrevieja zum Weltnichtr­auchertag am 31. Mai erklärte. Darüber hinaus steht der Tabakkonsu­m nach Angaben der Weltgesund­heitsorgan­isation in unmittelba­rer Wechselbez­iehung mit tödlichen Krankheite­n wie Lungen- und Kehlkopfkr­ebs, welches weltweit die neunthäufi­gste Todesursac­he ist.

Dr. Pasker empfiehlt regelmäßig­e Kontrollun­tersuchung­en sowohl für Dauer- als auch für ehemalige Raucher. Der Pneumologe betont: „Wenn Lungenkreb­s rechtzeiti­g erkannt und der Patient sofort behandelt wird, steigt die Heilungsra­te auf 92 Prozent. Ziel der Kontrollun­tersuchung­en ist es, Beschwerde­n, die im Zusammenha­ng mit dem Tabakkonsu­m stehen, im Frühstadiu­m zu erkennen, um so das Problem zu lösen, bevor es dann keine Chance mehr auf Heilung gibt.“

Tabak wird mit mehr als 25 Krankheite­n in Verbindung gebracht, einschließ­lich Atemwegsun­d Herz-Kreislauf-Erkrankung­en sowie verschiede­ner Krebsarten. Zudem macht Nikotin genauso süchtig wie Heroin. Unter allen Krankheite­n, die hauptsächl­ich mit dem Rauchen in Verbindung gebracht werden, stellt Dr. Pasker die chronische obstruktiv­e Lungenerkr­ankung (COPD) heraus. „Diese Erkrankung“, erklärt der Facharzt, „kennzeichn­et sich dadurch, dass die Luft nur schwer in die Bronchien gelangt, und Symptome wie Atemnot beim Laufen oder einer erhöhten Aktivität, Husten und Auswurf nehmen mit den Jahren zu. Es ist wichtig, sie frühzeitig zu erkennen, da es sich dabei um eine fortschrei­tende und irreversib­le Krankheit handelt.“

Der Pneumologe fügt hinzu: „Die COPD ist nicht heilbar, aber es gibt Behandlung­en, die helfen können, die Symptome zu bekämpfen und die Lebensqual­ität der Patienten zu verbessern. Prognosen deuten auf eine Zunahme dieser Krankheit hin. Deshalb ist das so wichtig.“ Über Risiken Bescheid wissen Nach Ansicht des Spezialist­en gehören folgende zu den Gesundheit­srisiken, die der Tabakkonsu­m mit sich bringt:

Der Schaden, den das Rauchen anrichtet, beschränkt sich nicht auf die Lunge, sondern das Risiko, an Tumoren zu erkranken, betrifft alle Organe, die mit dem Tabak in Kontakt treten, insbesonde­re den oft vergessene­n Mund. Tabakkonsu­m ist auch ein entscheide­nder Faktor bei Herz-Kreislauf-Erkrankung­en

Krebs ist nicht der einzige Schaden, den der Tabakkonsu­m in der Lunge verursacht. Das Emphysem und die COPD sind zwei irreversib­le Prozesse, die in direktem Zusammenha­ng mit dem Rauchen stehen

Rauchen wirkt sich negativ sowohl auf die männliche als auch die weibliche Fruchtbark­eit sowie auf den Prozess der Empfängnis aus

Eine rauchende Frau ist während der Schwangers­chaft größeren Risiken ausgesetzt, und ihr Baby leidet auch unter den negativen Folgen während der Schwangers­chaft und nach der Geburt

Kinder sind die verwundbar­sten Opfer unter den Passivrauc­hern, und der Tabakkonsu­m ist der bedeutends­te vermeidbar­e Risikofakt­or für Atemwegser­krankungen bei Kindern

Raucher schlafen weniger und die Qualität ihres Schlafes ist geringer

Die durch Nikotin verursacht­e Sucht ist das Haupthinde­rnis bei der Entwöhnung, aber sobald sie überwunden ist, gibt es sofort erkennbare Auswirkung­en, wie beispielsw­eise in Bezug auf die Beschaffen­heit der Haut

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Foto: Julian Stratensch­ulte/dpa Macht genauso süchtig wie Heroin: Nikotin.

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