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Neue App ermöglicht Meldung von Quallenfunden und stellt Informationen für Betroffene bereit
Alicante: Neue App ermöglicht Meldung von Quallenfunden und stellt Informationen bereit Valencia: Taula-Zeugin María José Alcón (PP) stürzt aus dem dritten Stock in den Tod
Alicante – ann. Sie sind oft wunderschön – aber sie näher kennenzulernen sollte man besser vermeiden. Quallen können Strandbesuchern den Badespaß ordentlich verderben. Zuletzt hielt die quallenähnliche Portugiesische Galeere die Küste in Atem.
Eine neue App ermöglicht es jetzt, einen Quallenfund möglichst schnell melden zu können oder sich allgemein über die Nesseltiere zu informieren. Die Applikation MedusApp können SmartphoneNutzer kostenlos über den Play oder Apple Store herunterladen. Entworfen wurde das Programm von zwei ehemaligen Studenten der Universität Valencia und Forschern der Hochschule in Alicante.
„Die Bedienung ist einfach“, meint Eduardo Blasco, einer der Entwickler von MedusApp, „wenn man eine Qualle entdeckt, am Ufer oder vom Boot aus, reicht es, ein Foto zu machen und es zu schicken. Gleichzeitig werden die GPS-Daten verschickt, um in Echtzeit eine Karte von den Orten zu erstellen, wo die Tiere gesichtet wurden.“Die Daten werden außerdem auf der Internetseite www.
medusapp.net veröffentlicht.
Auch andere nennenswerte Entdeckungen wie etwa Ölflecken, Schaum, größere Plastikansammlungen und ähnliches können über MedusApp gemeldet werden.
„Diese App zählt zu dem, was wir Wissenschaft der Bürger nennen“, erklärt Ramón Palacios, zweiter Erfinder der MedusApp. „Unser Ziel ist, dass die Leute der Forschung Daten zur Verfügung stellen. Wir wollen, dass sie die Augen der Wissenschaftler sind, wo diese nicht hinkommen.“
Mit Natron und Meerwasser
MedusApp bietet außerdem Zugriff auf eine einen lehrreichen Führer mit Bildern der gängigsten Quallenarten im Mittelmeer – und aus anderen Meeren – sowie eine interaktive Erste-Hilfe-Anleitung mit Empfehlungen für die Behandlung von Quallenbissen, je nach Art. „Generell müssen zunächst die Reste von Tentakeln entfernt werden, mit einer Pinzette oder einer Plastikkarte, ohne zu reiben. Und dann müssen die Nesselzellen mit einer Mischung aus Natron und Meerwasser unschädlich gemacht werden“, empfiehlt Software-Entwickler Rafael Blasco.