Costa Blanca Nachrichten

Das verlorene Paradies

Edith Kühn über ein wahres Erlebnis

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Einst hatte ich ein Paradies, jedoch mein Hausherr, der war fies. Was er nicht mochte, wutentbran­nt hat rigoros er schnell verbrannt.

Die Bäume und die Pflanzen all sind jetzt verkohlt und ratzekahl. Früher sah man frisches Grün, die ganze Pracht ist nun dahin.

Das war ihm nicht genug der Freud‘, er hat dazu noch Gift verstreut. Und das, ich muss es leider sagen, lag meinen Tieren schwer im Magen.

Zuerst wurden die Hundchen krank, der Doktor half uns, Gott sei Dank. Doch später dann, ‚s bleibt unvergesse­n, wollten die Miezis nicht mehr fressen.

Ich wieder schnell zum Doktor hin, der verschrieb uns Medizin. Auch Spritzen gab’s, zwei Röhrchen voll, die Miezis fanden’s nicht so toll.

Und dann die Fischlein in dem Teich - ich hab’s befürchtet und sah gleich: Anstatt im Wasser rumzutoben schwammen sie mit Bauch nach oben.

Mein schöner Koi, der Fridolin, schwamm immer lustig zu mir hin. Er war auf Futter ganz versessen und hat mir aus der Hand gefressen.

Die Vögelchen, die durstig waren, wollten sich am Wasser laben. Doch kaum, dass sie davon getrunken, sind tot am Rand sie hingesunke­n.

Im Grab sind alle nun vereint, natürlich hab‘ ich auch geweint. Schwer versteht man, wenn man liebt, dass es solche Menschen gibt.

Schau‘ ich jetzt zur Tür‘ hinaus, sieht das Gelände traurig aus. Weil ich hier nicht mehr leben will, such‘ ich ein neues Domizil.

‚S wird schwierig sein für unsereiner, denn mit Tieren will uns keiner.

 ??  ?? Edith Kühn.
Edith Kühn.

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