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Seit einem Monat pendelt der Benibus zwischen dem Stadtkern Benissas und der Küste
Bilanz Pendelbus: Wer mit Benissas Benibus zur Küste fährt und warum ihn Ausländer kaum nutzen
Benissa – jz. Zwischen Benissa und seiner Küste verkehrt nun der Benibus. Im Juli und August können Bürger und Touristen gratis von der Stadt ans Meer und wieder hinauf in den Ort fahren. Der Bus hält an neun Haltestellen, drei davon in Benissa; sechs weitere Haltestellen liegen an der Küste. Seit einem Monat läuft das neuen Angebot der Stadt: Wie zuverlässig fährt der Bus? Und wer nutzt das Angebot?
„ Es ist eine brillante Idee“, sagt Judith Radmond, britische Residentin in Benissa. Sie hat den Benibus schon oft genutzt, um schwimmen zu gehen. „ Der Bus ist immer pünktlich“, lobt sie. Dieser kommt relativ schnell unten in Benissa Costa an: Vom Zentrum braucht er ungefähr 30 Minuten, bis er an der Endstation, der Cala Fustera, ankommt.
Viele Businsassen sind Einheimische, die nun kostenlos an ihre Arbeitsstelle an der Küste gelangen. „ Ich nutze den Bus jeden Tag. Es ist ein fantastisches Angebot“, schwärmt Salah El Fakhi, der in einer Strandbar arbeitet. „ Das Beste ist, dass der Bus kostenlos ist. Da spart man sehr viel Geld, um zur Arbeit zu gelangen“, sagt Ángela Julia Sabe, die in der Cala Fustera arbeitet. Sowohl Sabe als auch El Fakhi betonen, dass der Fahrplan gut abgestimmt ist. So könnten Touristen für nur zwei Stunden in die Stadt fahren und danach wieder zurückkehren.
„ Ich schätze, dass 90 Prozent der Fahrgäste zum Arbeiten fahren“, sagt Vicent Giméner, Besitzer des Chiringuito in der Cala Fustera. Mehr ausländische Tou- risten kämen deshalb nicht an die Küste, meint er. Trotzdem: „ Seit es das Angebot gibt, kommen mehr spanische Jugendliche an die Strände“, sagt Giméner. Sein Umsatz sei im Vergleich zum vergangenen Jahr aber gleich geblieben.
„ Jeden Tag transportieren wir bis zu 200 Personen von Benissa zu den Küsten. Es waren aber auch schon mal 400“, meint Busfahrer Francisco Javier Delgado. Es gibt auch Urlauber, die mit dem Bus fahren: So nutzt zum Beispiel die Spanierin Maria Jesús Pérez den Bus, ebenfalls um schwimmen zu gehen. „ Ich habe kein Auto. Ohne den Bus könnte ich nicht an die Küste gelangen. Es ist ein sehr gutes Konzept“, berichtet sie.
Ausländische Touristen steigen kaum in den Bus ein. Dabei sind die Parkplätze an der Küste überfüllt. Urlauber nehmen oft weite Fußwege auf sich, um vom Auto zum Strand zu gelangen. Das Problem scheint mangelnde Information zu sein: Kein deutscher Tourist in der Fustera, den die CBN ansprach, kannte das Angebot.
Jeden Tag werden zwischen 100 und 200 Personen transportiert