Die Schneejungfrau
Calps Ortspatronin wird mit Myrthenumzug gefeiert
Calp – fin. Nach dem Einzug von mit Myrte beladene Karren am 31. Juli feiert Calp neun Tage lang die Schneejungfrau, die Virgen de las Nieves. Die Legende geht zurück auf das 4. Jahrhundert. Ein betagtes kinderloses Paar aus Rom fragte die Jungfrau Maria, wie sie ihr Erbe investieren sollten. Maria antwortete, sie werde dem Paar einen Ort zeigen, an dem es eine Basilika bauen solle. Am 5. August, dem heißesten Tag in Rom, war der Hügel Esquilin dann verschneit – das Zeichen, wo das Paar die neue Basilika bauen sollte.
Daher kommt der Name. Doch wie Calp in Verbindung mit der Schneejungfrau steht, ist nicht ganz klar. Man vermutet, dass es an Jaime I. liegt. Der Eroberer war der Schneejungfrau sehr ergeben. Ein Wunder mit der Virgen hat es in Calp vermutlich nicht gegeben. Wohl aber eines mit dem zweiten Schutzpatron der Stadt, dem Cristo del Sudor (Christus des Schweißes). Eine Frau, die bei Calpiner Landwirten arbeitete, sah, wie in deren Haus eine Christusfigur zu schwitzen begann.
Diese Legende geht zurück auf das 17. Jahrhundert und
„ stahl“der Virgen als ältester Patronin Aufmerksamkeit. Als der Cristo dazukam, wurde die Feier für die Jungfrau kleiner. In den 70er Jahren wurden die Moros y Cristianos populär, sodass die Feier für die Virgen wieder schrumpfte. Zumal der Tag der Jungfrau der 5. August ist, in der Hochsaison, wenn die Calpinos am meisten Arbeit haben.