Bester Strandplatz
Calp kündigt Maßnahmen gegen „Handtuchreservierer“an den Stränden an – 250 Euro Strafe
Kampf den „Handtuchreservierern“: Calps Polizei räumt leere Liegen und droht mit Bußgeld
Calp – ms. Urlaubmachen ist für so manchen Touristen wahrlich kein Spaß. Während die Partygänger noch schlafen, steht so mancher ausdauernder Strandgänger frühmorgens auf, um am Strand mit Sonnenschirm, Liege oder Handtuch einen Platz in erster Reihe zu reservieren. In Calp wird es dem Rathaus jetzt zu bunt, die Stadt kündigt Gegenmaßnahmen an. Es ist nicht das erste Mal.
Die zu „Reserviert“-Schildern umfunktionierten Badeutensilien gehören zu den häufigsten Beschwerden in den Calper Touristinfos, bestätigt Tourismusstadtrat Jan van Parijs. Es sei schwierig, dieses Verhalten überall zu unterbinden, „die Strände sind öffentlich und für alle da, wir werden die Ortspolizei verstärkt auf Streife schicken“, kündigt er an.
Polizei patrouilliert ab 8 Uhr
Vor 9.30 Uhr sind Sonnenschirme, Handtücher und Liegen an Calps Stränden tabu. Viele Urlauber hindert das aber nicht daran, bereits vor dem Frühstück mit Sack und Pack anrücken, ihren Sonnenschirm in den Sand zu rammen und sich wieder schlafen zu legen.
Ab 8 Uhr sollen deshalb die eigens für den Sommer eingestellten Beamten an den Stränden patrouil- lieren und warnende Aufkleber verteilen, so Van Parijs. Ist beispielsweise eine Sonnenliege eine Stunde lang unbesetzt, soll sie einen Klebezettel bekommen, um dem Eigentümer mitzuteilen, dass er im Visier der Ordnungshüter ist.
„Im Ernstfall behalten wir uns vor, Liegen, Schirme und Handtücher wegzuräumen und ein Bußgeld in Höhe von 250 Euro zu verhängen“, so der Stadtrat. Dass Urlauber diese Summe tatsächlich bezahlen, hält er selbst aber für kaum durchführbar: „Die Leute lassen lieber ihre Badeutensilien zurück, statt sie für 250 Euro wieder auszulösen.“
Van Parijs betont, pauschal keine bestimmte Urlaubergruppe beschuldigen zu wollen, räumt aber ein, dass es sich meist um ältere, kinderlose Touristen handelt. Am meisten ärgere ihn, dass Familien mit Kindern, die in der Regel später am Vormittag kommen, dann keinen Platz mehr direkt am Meeresufer bekommen. „Obwohl das mit Kindern, die in der Brandung spielen wollen, aus Sicherheitsgründen besonders wichtig ist“, so Van Parijs. Die Stadt will außerdem, zusätzlich zu den bereits vorhandenen, weitere Schilder aufstellen, die den Urlaubern die Regeln ins Gedächtnis rufen.