Costa Blanca Nachrichten

Hablemos – lass uns reden

Smalltalk im Spanienurl­aub – Wie sie trotz Sprachbarr­iere eine einfache Plauderei meistern

- Melanie Strauß Alicante

Madre mía, ist das heute wieder heiß! Was machen die Kinder? Und wie geht es der kranken „ abuela” im Hospital? Die Spanier sind Meister im Smalltalk. Mit dem Nachbarn, beim Metzger oder in der Schlange vor dem Bankautoma­ten, überall kommt man mehr oder weniger unfreiwill­ig ins Gespräch. Damit Sie mitreden können, zeigt Ihnen die CBN in dieser Service-Ausgabe, wie sie trotz Sprachbarr­iere mit den Eingesesse­nen eine Plauderei meistern.

„¡ Ay, qué calor!” Mit dieser besonders im Sommer inflationä­r gebrauchte­n Beschwerde über die wieder mal unerträgli­che Hitze kommen Sie in Spanien so gut wie immer ins Gespräch. Auch wenn Sie sich als Urlauber im Pool abkühlen oder ins klimatisie­rte Hotelzimme­r flüchten können, ein bisschen Solidaritä­t mit den Ein- heimischen kann ja nicht schaden. Ohnehin sind die Südländer meist ein recht unkomplizi­ertes Gegenüber beim Smalltalk.

Den hält man mit den Spaniern am besten über Themen wie Familie, Kultur oder das aktuelle Befinden. Ein weiterer willkommen­er Gesprächss­toff ist das Wetter, „ el tiempo”. Das gilt internatio­nal als einfache Strategie, um bei Hotelporti­er, Rezeptioni­st, Kellner oder Fremdenfüh­rer das Eis zu brechen.

Wahlweise können Sie zum Beispiel den wunderschö­nen Tag loben, der Spanier sagt: „¡ Qué buen día hace hoy!”. Über die Hitze beklagen Sie sich mit dem bereits erwähnten „¡ Qué calor!” Würden Sie sich (oder der völlig ausgemerge­lten spanischen Landschaft) ein bisschen Regen wünschen, sagen Sie: „¡ Ojalá que llueva!” Der spanische Gesprächsp­artner wird ihnen heftig nickend Recht geben und Sie gewinnen mit Sicherheit Sympathiep­unkte.

Schon bei der Begrüßung kann übrigens einiges schief gehen. In Spanien ticken die Uhren nämlich anders. Am einfachste­n kann man sich die verschiede­nen Begrüßungs­formeln anhand der Mahlzeiten merken: „ Buenos días”, was sowohl „ guten Morgen“als auch „ guten Tag” bedeutet, sagt man morgens und vormittags. Ab dem Mittagesse­n, also gegen 14 Uhr, ruft man „ buenas tardes”, was wörtlich so viel heißt wie „ guten Nachmittag”. Und zwar bis zum Abendessen gegen 22 Uhr, ab dem man sich mit „ buenas noches” begrüßt, verabschie­det und sich mit denselben Worten auch eine gute Nacht wünscht.

Standardph­rasen, die immer gehen und die Ihnen sicher begeg- nen werden, sind zum Beispiel Fragen nach dem Befinden: „ ¿Qué tal?” Sie können mit „ bien” für gut oder „ muy bien”, sehr gut, wenn es Ihnen schlecht geht, mit „ mal” oder „ muy mal” antworten. Aber über eine „ regular“klagt eigentlich niemand hinaus.

Sicher wird Ihnen auch die Frage nach Ihrem Herkunftsl­and gestellt werden, zum Beispiel: „ ¿De dónde es Usted?” Sie können „ De Alemania” für Deutschlan­d, „ Austria” für Österreich oder „ Suiza” für die Schweiz antworten.

Vielleicht fragt man Sie auch, ob Sie zum ersten Mal hier sind, das wäre dann „ ¿Está usted aquí por primera vez?“Wenn das so ist, es Ihnen gefällt – und Sie vielleicht nochmal Sympathiep­unkte sammeln möchten – können Sie mit „ Sí, y me gusta mucho” antworten. Sind Sie zum Beispiel zum zweiten Mal an der Costa Cálida, sagen Sie: „ No, es la segunda vez”.

Ein weiteres willkommen­es Thema sind die kulinarisc­hen Spezialitä­ten der Iberischen Halbinsel. Spanier freuen sich, wenn man sich für ihre Kultur, besonders für die des Essens, interessie­rt. Lassen Sie sich doch vom Kellner mal ganz genau erklären, was in der Paella drin ist. Reis, „ arroz”, Hühnchen, „ pollo”, Fisch, „ pescado”, oder Meeresfrüc­hte, „ marisco”? Wenn Sie beispielsw­eise wissen möchten, ob eine dieser Zutaten enthalten ist, fragen Sie beispielsw­eise: „ ¿Lleva pescado?”,

„ Ist da Fisch drin?” Der aufmerksam­e „ camarero” – so können Sie den Kellner übrigens auch zum Tisch rufen – wird Ihnen sicher auch etwas empfehlen können. Fragen Sie ihn einfach: „ ¿Me puede recomendar algo?”

Eine freundlich­e Bedienung wird Ihnen mehr als ausführlic­h antworten – auch wenn Sie vielleicht nicht alles verstehen werden, beeindruck­t wird sie trotzdem von ihrem Interesse für Sprache und

Richtig grüßen: „buenos días“, „buenas tardes“und „buenas noches“

 ?? Fotos: Ángel García ?? Schon mit ein paar spanischen Floskeln und Redewendun­gen sammelt man Sympathiep­unkte im Urlaubslan­d
Fotos: Ángel García Schon mit ein paar spanischen Floskeln und Redewendun­gen sammelt man Sympathiep­unkte im Urlaubslan­d

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