Kritik an neuem Tourismusgesetz
Unternehmerverband Cedma hält Regelungen für „höchst kontraproduktiv“
Dénia ms. Das neue valencianische Tourismusgesetz lähmt den Ferienvermietungssektor. Davon ist der Unternehmerverband in der Marina Alta (Cedma) überzeugt. Die Umsetzung der neuen Regelungen, etwa die Einschränkung für private Vermieter, sei höchst kontraproduktiv“, so der Verband.
Auch der Vorsitzende des Verbands für Ferienvermietung (AEA), Mariano Espinosa, war auf einer Sitzung des Cedma-Vorstands der Meinung, dass das neue Gesetz dem Sektor schweren Schaden zufügt“. Es mangele an Informationen für die Stadtverwaltungen, die den Ferienvermietern für die Eintragung ins valencianische Fremdenverkehrsregister nun Kompatibilitätsbescheinigungen ausstellen müssen.
Fehlende Kriterien
Cedma-Vorsitzende Sonja Dietz bemängelte, dass man die Beteiligten vorher nicht über ihre entscheidende Rolle informiert habe. Mangels spezifischer Vorgaben liegt es an den Gemeinden, zu entscheiden, welche Objekte als Touristenunterkünfte betrieben werden können“, sagte Dietz. In Dénia etwa sei es wegen des noch nicht in Kraft getretene neuen Flächennutzungsplans (PGOU) unmöglich, neue Unterkünfte zu registrieren, weil der rechtliche Rahmen völlig unklar sei.
Die Landesregierung hat das neue Tourismusgesetz verabschie- det, um der illegalen Vermietung in Großstädten wie Madrid, Barcelona und Valencia etwa über Plattformen wie Airbnb Einhalt zu gebieten. Die Realität der Kleinstädte an der Costa Blanca sieht aber ganz anders aus“, so Dietz. Ohne Zertifikate können Ferienwohnungen nicht legal vermietet werden, womit sich viele wieder der illegalen Vermietung widmen werden“, so die Cedma-Vorsitzende.