Endspurt eines schwierigen Rennens
Legislaturperiode neigt sich dem Ende: Villajoyosas Bürgermeister Andreu Verdú zieht Bilanz
Villajoyosa ann. Andreu Verdú gibt sich ohne Umschweife: Die politische Sommerpause sei vorbei und es fehle weniger als ein Jahr bis zur Kommunalwahl, begründet Villajoyosas sozialistischer Bürgermeister das Frühstück mit der Presse an diesem Dienstag Mitte September. Ob man ihnen die Nervosität anmerke, fragt er scherzhaft aber nicht ohne ein Fünkchen Wahrheit. Für seine Regierung steht viel auf dem Spiel.
Als die Sozialisten 2015 das Ruder von der konservativen Vorgängerregierung (PP) übernahmen, sahen sie sich mit einem Schuldenberg von über 16 Millionen Euro konfrontiert, hinzu kamen unbezahlte Rechnungen in Höhe von 1,3 Millionen Euro und anhängige Gerichtsverfahren. Dank eines strengen Sparplans in den vergangenen drei Jahren habe man die Schulden von insgesamt mehr als 20 Millionen Euro fast komplett abbauen können. Voraussichtlich werden wir im Januar die noch fehlenden zwei Millionen Euro tilgen können“, verrät Verdú.
Das heißt, 2019 ist Villajoyosa schuldenfrei und kann wieder wichtige Investitionen in die Gemeinde tätigen. Eine gute Nachricht vor allem für die Partei, die als Gewinner aus der Kommunalwahl im Mai hervorgeht. Kein Wunder also, dass die aktuelle Regierung noch einmal in Erinnerung rufen will, was sie trotz aller
Schwierigkeiten“Minderheitsregierung und Schuldenabbau in diesen drei Jahren geschafft hat, die nichtsdestotrotz sehr erfreulich“gewesen seien, meint Verdú, der sich wieder als Kandidat für die Sozialisten (PSOE) aufstellen lassen wird.
Nach der Wahl 2015 regierte er zunächst mit sechs von 21 Stadträten in der Minderheit, danach im Bündnis mit Gent per la Vila und Izquierda Unida mit neun. Die Koalition ist intakt“, erklärte er. Und trotz Minderheit habe man in allen drei Jahren einen Haushalt verabschieden können, betont er.
Die Personen, das soziale Wohlergehen und die Lebensqualität sind unsere Prioritäten“, erklär- te Verdú, weshalb man die Sozialausgaben im Vergleich zum Vorjahr um gut 36 Prozent erhöht habe. Außerdem habe seine Regierung die Einnahmen aus der Grundsteuer (IBI) um eine Million Euro gesenkt. Eine weitere Reduzierung wie die oppositionelle Volkspartei sie fordert sei denkbar, müsse aber erst noch geprüft werden. Schon jetzt könnten Familien, die Schwierigkeiten bei der Zahlung der IBI hätten, Subventionen in Anspruch nehmen, erinnerte der Bürgermeister.
Weitere Meilensteine dieser Legislaturperiode seien die Übertragung von Grundstücken an die Landesregierung für die dringend notwendige Erweiterung des Kreiskrankenhauses Marina Baixa sowie die Auftragsvergabe für den Bau des neuen Justizpalasts in Villajoyosa.
Eine der wichtigsten Subventionen, die Villajoyosa an Land gezogen habe, seien die EU-Hilfen für die Wiedereingliederung von 100 arbeitslosen Personen aus der Stadt, jährliche 150.000 Euro über einen Zeitraum von vier Jahren.
Eine weitere wichtige Neuigkeit sei die Ausschreibung des Neubaus der Grundschule Dr. Esquerdo, deren Schüler über 40 Jahre lang vornehmlich in Containern unterrichtet wurden“. Noch nicht ausgeschrieben hingegen sei der Bau der Gasparot-Schule. Wir werden weiter daran arbeiten und dahinter sein, dass auch diese Schule gebaut wird“, meint Verdú.
Nach drei Jahren mit strengem Sparplan ist Villajoyosa 2019 schuldenfrei