Costa Blanca Nachrichten

Vom Arbeitslos­en zum Tagelöhner

Jugendarbe­itslosigke­it in Vega Baja stark gesunken – Einkommen und Perspektiv­en aber auch

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Orihuela mar. Gute Zahlen, aber schlechte Nachrichte­n: Junge Leute, mit oder ohne Ausbildung, die das Glück“haben, Arbeit zu finden, geraten immer häufiger in sogenannte prekäre Arbeitsver­hältnisse. Also solche, die ihnen nicht ausreichen­d Einkommen für ein würdiges Leben garantiere­n, womit auch ihre Kinder in das Risiko der sozialen Ausgrenzun­g zu geraten, oder solche, die zeitlich befristet sind. In diesem Kontext sind die folgenden offizielle­n Zahlen zu lesen, die für Spanien eine Halbierung der Jugendarbe­itslosigke­it (unter 25 Jahre) binnen der letzten zehn Jahre von zuvor 28 auf jetzt 14 Prozentpun­kte herbeijube­ln. Im August sank diese Quote im Kreis Vega Baja sogar auf 6,3 Prozent, im Land Valencia liegt sie bei sieben.

Selbst die PP-Regierung von Orihuela wollte sich diese Zahlen bei Bekanntmac­hung am Montag nicht sonderlich einrahmen, weiß sie doch um das Manko der Saisonjobs. 70 Prozent der neuen Arbeitsver­träge in der Vega Baja im August, haben eine Laufzeit von unter oder bis sechs Monaten.. Der ausgezahlt­e Durchschni­ttslohn sinkt, inflations­bereinigt, seit Jahren, der Arbeitgebe­r wiederum erhält Steuervort­eile.

Die Landesarbe­itsagentur Servef vergrößert­e in den vergange- nen Jahren zwar den geförderte­n Arbeitsmar­kt, Arbeitslos­e erhalten so steuerfina­nzierte Arbeitsplä­tze bis zu einer Dauer von zwölf Monaten, vorwiegend in öffentlich­en Strukturen wie Kommunalve­rwaltungen. Doch nur rund jeder achte Jugendlich­e schafft nach einem solchen Programm den Einstieg in den ersten Arbeitsmar­kt, schlicht, weil es nicht genügend qualifizie­rte Arbeitsang­ebote gibt.

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