Wenige, aber spendierfreudige Touristen: Costa-Blanca-Urlauber aus dem Ausland geben mehr Geld aus
Auslastung geht im Sommer zurück – Ausgaben der Touristen steigen
Valencia – sk. Weniger Touristen, dafür aber mit mehr Geld. Die jüngste Studie Turespaña spricht von einem neuen Zyklus und zeichnet den Archetypen eines kosmopolitischeren Spanienurlaubers, der Angebote aus den Sparten Kultur, Gastronomie, Städtetouren und Shopping nachfragt. Dies scheint sich im untersuchten Zeitraum zwischen Juli und September widerzuspiegeln.
So fiel im Juli das Gesamtvolumen der Ausgaben ausländischer Touristen um 0,9 Prozent, während gleichzeitig jeder Tourist im Durchschnitt 1.177 Euro und damit 4,2 Prozent mehr ausgab. Auch die durchschnittlichen Ausgaben pro Tag stiegen um 9,5 Prozent auf 152 Euro.
Fallas für Chinesen
Problematisch könnte der Paradigmenwechsel für die Region Valencia werden. Der Region brechen wegen des Brexits zunehmend die Briten und wegen der erstarkenden Konkurrenz aus Tunesien und Ägypten viele internationale Strandurlauber weg. Benidorm verzeichnete den schlechtesten Juli seit 13 Jahren, und auch im September hat die Stadt den Einbruch nicht auffangen können. Die gesamte Region Valencia steht laut Turespaña vor der Herausforderung, neue Märkte zu erschließen, zumal das englische Pfund gegenüber dem Euro schwach dasteht, aber sich gegenüber der Lira Turca aus der Türkei stark hält. Es gibt bereits Bemühungen, Chinesen die Fallas schmackhaft zu machen.
In den ersten sieben Monaten dieses Jahres ließen ausländische Touristen 1,2 Milliarden Euro in der Region Valencia, was einen Rückgang von 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Die durchschnittlichen Ausgaben pro Tag stiegen aber beträchtlich um 7,8 Prozent auf 103 Euro, und auch für den gesamten Urlaub gaben Ausländer mit 1.060 Euro 3,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum aus.
Die Zahlen zeigen auch klar, dass Valencia eine der Regionen bleibt, in der Touristen auf Sparflamme leben. Denn in Katalonien oder auf den Balearen liegen die durchschnittlichen Ausgaben pro Tag bei 178 und 175 Euro.