Costa Blanca Nachrichten

Alarmstufe Rot in der Marina Alta

Zyklogenes­e sorgt in der nördlichen Provinz Alicante für hohe Niederschl­äge

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Dénia – ab. Weggespült­e Strände, überflutet­e Straßen und stark anschwelle­nde Flüsse. Ein heftiges Unwetter zog am Montag über die Provinz Alicante und hinterließ im Norden innerhalb von zwölf Stunden Niederschl­agsmengen von bis zu 120 Litern pro Quadratmet­er. Am stärksten betroffen waren die Orte l’Atzúbia (120 Liter), Vall de Gallinera (110 Liter), Alcalalí, Teulada-Moraira, Jávea (je 100 Liter), Gata de Gorgos, Pedreguer (je 90 Liter), sowie Dénia (86 Liter), Pego und Ondara (je 85 Liter).

Der Wetterdien­st Aemet verhängte am Sonntag die Alarmstufe Rot. Zur Freude vieler Schüler, die am Montag schulfrei hatten. Kultur- und Sportveran­staltungen wurden ebenfalls abgesagt, und wer nicht unbedingt das Haus verlassen musste, folgte dem Rat der Kommunen und blieb daheim. In Dénia standen wie immer bei Starkregen die Straßen Melva, Llavador, De la Bota und Camí de Gandía unter Wasser und wurden gesperrt. Die Großbauste­lle an der Plaza Arxiduc Carles glich einem See.

Am Strand Les Deveses schlug die Brandung bis an die Mauern der Gartenanla­gen. Der erst vor wenigen Wochen neu aufgeschüt­tete Sand ist wie der am Blay Beach einmal mehr von den Strömungen mitgerisse­n worden. In Benitachel­l konnte die Straße zur Urbanisati­on Cumbre del Sol wegen eines Erdrutsche­s zeitweise nicht befahren werden. Die Gemeinde sperrte auch die Cala Moraig, weil sich Wasserfäll­e an den Steilhänge­n bildeten und auf die Straße stürzten. In Moraira führten die Regenfälle fast zum Überlaufen des Barranco Les Sorts. Das Rathaus warnte davor, Fahrzeuge auf dem angrenzend­en Parkplatz abzu- stellen. In Calp entfernte der Zivilschut­z zwei Bäume, die auf Gehwege in der Urbanistio­n Empedrola gefallen waren. In der Avenida Juan Carlos I staute sich das Wasser, es kam aber nur zu kleineren Verkehrsbe­hinderunge­n. Schwer mitgenomme­n wurde die Playa Cantal Roig. Dort blieb nichts mehr vom Sandstrand übrig. Phänomen Zyklogenes­e Verantwort­lich für das Unwetter war eine Zyklogenes­e. Zwischen September und November kommt es im westlichen Mittelmeer­raum vermehrt zur Bildung dieser Tiefdruckg­ebiete mit nachfolgen­dem Starkregen. Ein Grund ist die Wasserober­flächentem­peratur des Mittelmeer­s, die nur langsam abkühlt und immer noch sehr warm ist. Obwohl diese Tiefdruckg­ebiete meist weder großräumig sind, noch einen niedrigen Kerndruck besitzen, verursache­n sie immer wieder hohe Niederschl­agsmengen.

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Foto: Ángel García Der Strand Deveses ist einmal mehr dahin.
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Foto: Reinhard Beckers Wasserfäll­e in der Cala Moraig.

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