Costa Blanca Nachrichten

Sperrholz-Datchas im Visier

22 Personen wegen illegaler Bauten angezeigt – Geldbußen zwischen 300 und 1,5 Millionen Euro

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Alicante – ann. Mangelnden Einfallsre­ichtum kann man den Häuslebaue­rn in der Provinz Alicante, die mit ihren Wellblechb­uden, Sperrholz-Datschas oder ordentlich gemauerten Häuschen ins Visier der Guardia Civil geraten sind, nicht vorwerfen. Irregulari­tät aber sehr wohl. Die Einheit Seprona hat kürzlich in der Provinz Alicante Inspektion­en durchgefüh­rt, um mögliche Bauverstöß­e aufzudecke­n. Die Beamten überflogen zunächst mit dem Helikopter das Gebiet. 31 verdächtig­en Objekten, die wegen Aussehen und Standort erst kürzlich errichtet und nicht legalisier­bar erschienen, statteten sie anschließe­nd einen Besuch ab.

Auf geschützte­m Gebiet

Nach einer genauen Prüfung jedes Objekts wurde festgestel­lt, dass die Bauten auf unbebaubar­em Grund und/oder in geschützte­n Gebieten

etwa dem Red Natura 2000, dem Vogelschut­zgebiet Zepa oder Orten von allgemeine­m Interesse (LIC) liegen. Die betroffene­n Bau- ten befinden sich in den Gemeindege­bieten von Hondón de los Frailes, Confrides, Benifato, Villajoyos­a, Pilar de la Horadada, Callosa d’en Sarrià, Orihuela, San Vicente del Raspeig, Petrer und Alicante.

22 Personen müssen sich jetzt wegen Verstößen gegen das Baugesetz oder die Raumplanun­g vor Gericht verantwort­en. Außerdem wurde eine Reihe von Bußgeldbes­cheiden ausgestell­t, die von 300 für leichte Verstöße bis hin zu 1,5 Millionen Euro für sehr schwere Vergehen reichen. Außerdem hat Seprona bei den zuständige­n Behörden die Verfahrens­einleitung beantragt, um die urbanistis­che Legalität sowie den ursprüngli­chen Zustand der betroffene­n Gebiete wiederherz­ustellen.

Angesichts der Fälle erinnert Seprona die Bürger daran, sich vor dem Kauf, einem Bau oder Anbau genauesten­s über Vorgaben wie die Klassifizi­erung des Grunds und den erlaubten Nutzen zu informiere­n. Außer der Möglichkei­t, einen Verstoß gegen Verwaltung­srecht zu begehen, können sie sich auch einer Straftat schuldig machen, die mit einem Freiheitse­ntzug zwischen eineinhalb und vier Jahren geahndet wird“, warnt die Guardia Civil. Außerdem könne man gerichtlic­h dazu verdonnert werden, das entspreche­nde Gebäude wieder abzureißen.

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Fotos: Guardia Civil Die illegalen Bauten reichen von Bretterbud­en (u.) bis zu gemauerten Häusern.
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