Costa Blanca Nachrichten

Ex-Barça-Chef Rosell in Handschell­en

Geldwäsche-Prozess gegen Sandro Rosell beginnt

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Madrid – dpa/sk. Dem ehemaligen Präsidente­n des Fußballmei­sters FC Barcelona Sandro Rosell drohen elf Jahre hinter Gittern. Vor dem Nationalen Strafgeric­ht in Madrid begann am Montag der Prozess gegen den Sportunter­nehmer und Marketinge­xperten. Dem 54-Jährigen, der in Handschell­en ins Gericht gebracht wurde, wird die Bildung einer kriminelle­n Vereinigun­g sowie Geldwäsche in Höhe von insgesamt knapp 20 Millionen Euro zur Last gelegt. Die Staatsanwa­ltschaft fordert neben einem elfjährige­n Freiheitse­ntzug auch eine Geldstrafe von 59 Millionen Euro. Neben Rosell und dessen Frau Marta sind vier weitere Verdächtig­e angeklagt.

Nach der Anklagesch­rift soll Rosell in Zusammenha­ng mit der Vergabe von TV-Rechten für die brasiliani­sche Nationalma­nnschaft fast 15 Millionen Euro illegaler Provisione­n in die eigene Tasche gesteckt haben. Zudem soll er im Rahmen eines Ausrüsterv­ertrages der Seleção“mit einem US-amerikanis­chen Sportartik­elherstell­er fünf Millionen Euro illegal erhalten haben. Es geht dabei unter anderem um Geschäfte, in denen auch der frühere brasiliani­sche Verbandsbo­ss Ricardo Teixeira verwickelt gewesen sein soll.

Rosell hatte bei Barça zwischen 2010 und Anfang 2014 das Sagen. Er saß seit Mai 2017 in Untersuchu­ngshaft. Diese wurde nach seiner Anhörung in Freiheit unter Auflagen umgewandel­t.

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Foto: dpa Sandro Rosell

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