Wieder Ritt auf Pulverfass?
Zu „ Dialog versus Blockade“– CBN 1.836:
Das, was sich zurzeit in Spanien abspielt, lässt an eine düstere Zeit für die Bevölkerung erinnern, die eigentlich niemand auch nur auszugsweise wiederhaben möchte. Es gab schon mal eine solche Gemengelage der Interessen in Spanien, in die aber auch das Militär und die Kirche Pflöcke in die Wunden der Konfliktparteien trieben und bei der das Militär und einer seiner Generäle als großer Gewinner hervorging. Diese Zeit, die noch heute spanische Familien entzweit, da es hier einen Bruderkrieg gab, ist noch nicht so lange her.
So sollten sich doch alle, die denn mündige Bürger sein wollen, fragen, ob alles mit rechten Dingen zugeht, oder ob sich nicht im Verborgenen einige Personen und Parteien nur einen Vorteil auf Kosten des Volkes machen.
Letztendlich sind auch mit den Separatisten nicht alle Verhandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft, um hier eine Lösung zu erarbeiten, sei es das Recht auf Sprache und Bildungspolitik, die aber auf das Gesamtbild Spaniens abgestimmt sein sollten, damit man nicht wieder ins Mittelalter verfällt und Spanien ein Armenhaus Europas wird.
Der zeitliche Ablauf für die Vorbereitung der Wahlen, spielt extremen Personen und Institutionen aus Politik und Glauben für ein anarchistisches Verhalten in die Karten. In der ganzen Zeit der Konflikte mit allen Landstrichen in Spanien, die nach Autonomie streben, habe ich noch nie gehört, dass sich die Konfliktparteien mit dem Minderheitenzentrum der EU in Flensburg zu Vermittlung in Verbindung gesetzt haben. Hier wurde in den letzten Jahren sehr gute Arbeit gemacht, für die sich wohl aber der hochherrschaftliche Spanier oder sein autonomiebestrebter Gegenspieler zu ehrwürdig sind. Es braucht nur das Streichholz, das die Lunte am spanischen Pulverfass ansteckt. Spanien läuft auf schnellem Fuß wieder auf seine Schlachtbank zu, an der die Metzger warten.