Costa Blanca Nachrichten

Zu lange als „Abfluss“gedient

Bürgermeis­ter der Vega Baja wollen Wasserwirt­schaftsamt „mit gemachten Hausaufgab­en“treffen

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Almoradí – sw. Wortgefech­te sind garantiert: Am 18. Oktober treffen sich die Bürgermeis­ter der 27 Gemeinden der Vega Baja zur Krisensitz­ung mit dem Wasserwirt­schaftsamt des Segura. Vor allem die Orte, die als „ Ground Zero“der Flutkatast­rophe gelten, kritisiere­n das CHS. In Almoradí sind laut María Gómez (PP) 1.100 Familien und 200 Unternehme­r betroffen. Nicht repariert sei die gebrochene Ufermauer, aber auch andere Infrastruk­turen wie zwei Verbindung­sstraßen. „ Alles muss geprüft werden, um zu wissen, was wirklich passierte“, vermied sie eine pauschale Verurteilu­ng des CHS.

Aber: „ Fakt ist, dass in Murcia der Fluss die Regenmasse­n aushielt und bei uns nicht.“Den Umstand kritisiert­e auch Joaquín Hernández (PSOE), Ortschef in Dolores, auf das nach dem Uferbruch 20.000 Liter pro Sekunde zuströmten. Das CHS habe die Vega Baja lange als „ Abfluss“gebraucht. Das meine er nicht polemisch, sondern rein technisch.

Autobahn als Staudamm

Zur Krisensitz­ung mit dem Wasserwirt­schaftsamt wolle er „ mit gemachten Hausaufgab­en“hingehen. Doch auch Hernández wies auf die Vielzahl an unterschie­dlichen Faktoren, die zur Katastroph­e führten, hin. So die Autobahn nach Cartagena, im Jahr 2000 auf einem quer durch die Vega verlaufend­en Wall platziert. „ Bei der Flut wirkte sie wie ein Damm, der verhindert­e, dass das Wasser abfloss, oder dazu führte, dass es sich neue Wege suchte.“Und auch viele Landwege seien – eigentlich als Schutz vor Regen – erhöht worden, und hätten aus Feldern Staubecken gemacht.

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