„Mehr Mittel, weniger Werbung“
Gärtnerkollektiv schlägt wegen mangelnder Palmenpflege in Elche Alarm
Elche – sw. Muss sich Elche um seinen Palmenbestand größere Sorgen machen als gedacht? Nach dem Umkippen der Centinela, einer 25 Meter hohen und 200 Jahre alten Palme, hatte es im September geheißen, dass das Gewitter dazu geführt hatte. Doch nun schlägt der Gärtnerverein Apaelx Alarm: Die Einsatztruppe für die Pflege des Palmerals – immerhin ein UnescoWeltkulturerbe – sei in den vergangenen Jahren auf nur noch rund zehn Kräfte geschrumpft.
Selbst als „ singulär“markierte Palmen wie die Centinela hätten nicht die erhöhte Pflege erhalten, die für sie eigentlich bestimmt ist. Und das, so Apaelx, liege vor allem am mangelnden Personal. Der Vorwurf: Die Stadt habe sich zu sehr auf die touristische Vermarktung der Palmen konzentriert und zu wenig auf ihre Bewahrung.
„ Der Palmeral braucht mehr Mittel und weniger Werbung“, forderte das Kollektiv, das auch die Ankündigung des Rathauses, die Palmenpflegetruppe durch externe Kräfte zu verstärken, anzweifelt.
Zu oft sei es in der Vergangenheit bei leeren Versprechen geblieben. Bald vier Jahre wartet Elche auf das 2015 von Landesminister Vicent Marzà (Compromís) angekündigte neue Palmenschutzgesetz. Nachdem ein Entwurf 2017 verworfen wurde, gab es dazu nichts Neues. Auch ein in der vergangenen Legislaturperiode groß angekündigtes technologisches Institut für Palmen sei nie geöffnet worden.