Der mit der Kuh
Vicente Grimalt hat sich vom kleinen Hutverkäufer zu einem der erfolgreichsten Unternehmer der Region hochgearbeitet
Jeder kennt sie, die Krimskramsläden mit der Kuh vor der Tür. Hinter den 200 AleHop-Geschäften in Spanien und Portugal steckt der Unternehmer Vicent Grimalt aus Gata de Gorgos. Dabei fing der 68-Jährige einst als einfacher Hutverkäufer an, heute macht sein Unternehmen mit Sitz in Dénia 120 Millionen Euro Umsatz im Jahr.
Vicente Grimalt stellte die Weichen in jungen Jahren mit dem Verkauf von Hüten in Nachbarorten
Knapp 200 Läden in Spanien und Portugal, mehr als 1.300 Mitarbeiter und ein seit Jahren ungebrochenes Umsatzwachstum machen die Marke Ale-Hop der in Ondara ansässigen Firma Clave Dénia S.A. zu einem der erfolgreichsten Unternehmen der Provinz Alicante – allenfalls getoppt von der Schifffahrtsgesellschaft Baleària (Dénia) und der Supermarktkette Masymas (Pedreguer). Es steht außer Frage: Das Unternehmen mit der Kuh als Markenzeichen, dessen Umsatz 2018 um 22 Prozent auf 120 Millionen Euro stieg und das für das laufende Geschäftsjahr einen erneuten Zuwachs von 21 Prozent erwartet, ist voll auf Expansionskurs.
An der Spitze des Unternehmens steht Firmengründer Vicente Grimalt, der das Unternehmen mit seinen Söhnen Raul, Sergio und Dario führt. Der 68-jährige Valenciano aus Gata de Gorgos, der sich zu einem Gespräch mit der CBN bereit erklärte, obwohl er, wie er betont, eigentlich keine Interviews gibt, hat eine außerordentliche Erfolgsgeschichte geschrieben, der noch einige Kapitel folgen dürften.
Dabei sah es ursprünglich gar nicht danach aus, dass Grimalt die Laufbahn eines Unternehmers einschlagen würde. „ Ich habe nicht studiert, sondern schon mit 13 Jahren angefangen, meinem Vater, der Landwirtschaft betrieb, auf dem Feld zur Hand zu gehen“, sagt der Seniorchef.
Die Weichen für seine erfolgreiche Zukunft stellte Grimalt, als er in jungen Jahren begann, Hüte bei Festen in Nachbarorten zu verkaufen. Hergestellt wurden diese in dem für seine Korbflechterei bekannten Gata de Gorgos. Grimalt sagt: „ Ich verfügte damals weder über finanzielle Mittel noch über eine Ausbildung, aber ich war jung, hatte große Lust zu arbeiten, und meine Eltern waren sehr tolerant. Sie ließen mich machen.“
1975 stieg Grimalt mit einem
Geschäftspartner in die Herstellung spanischer Kunsthandwerkerartikel ein und weitete das Geschäft mit dem Export von Olivenholz aus, das er von Mallorca bezog. „ Dies ermöglichte es mir, meiner Leidenschaft, dem Reisen, nachzugehen“, sagt Grimalt, der damals bereits bei Messen in Städten wie Frankfurt/Main, Milan, Paris und Birmingham ausstellte. Er sei zu dieser Zeit häufig nach Deutschland gereist, berichtet Grimalt und betont, dass er ein großer Fan der Deutschen sei. „ Ich habe sehr viel von ihnen gelernt“, schwärmt er. Er sei beeindruckt von der Professionalität und Transparenz der Deutschen.
Umzug nach Dénia
Die Wege der beiden Jungunternehmer trennten sich, als Grimalt 1990 die Firma Clave S.A. gründete und in der Calle Foramur in Dénia – das Gebäude gehörte seiner Familie – einen Laden auf zwei Ebenen eröffnete.
„ Ich bereiste damals ganz Europa, um zu sehen, welche Ware sich gut verkaufen ließ“, erinnert er sich. Sein Plan sei gewesen, nicht nur das Geschäft zu führen, das mit einer Verkaufsfläche von 1.600 Quadratmetern sehr groß für eine Stadt wie Dénia gewesen sei, sondern auch Läden in anderen