Costa Blanca Nachrichten

Jacuzzi statt Tiger

Anträge gestellt: Im ehemaligen Safari Park in El Verger soll Luxushotel entstehen

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El Verger – ab. Löwen hört man hier schon lange nicht mehr brüllen, in der Wasseranla­ge führen keine Seehunde mehr unter dem Applaus der Besucher Kunststück­chen vor, und im Restaurant­komplex steht der Küchenbetr­ieb seit vielen Jahren still. Der Safari Park Vergel, der bei seiner Eröffnung im Jahr 1977 noch ein Vorzeigepr­ojekt war, weil man in verschiede­nen Gehegen Wildtiere in „ freier Wildbahn“beobachten konnte, schloss seine Pforten aus wirtschaft­lichen Gründen im Jahr 2010. Seitdem liegt die 35 Hektar große Anlage, in der zeitweise bis zu 1.400 Tiere und 150 Arten zuhause waren, mehr oder weniger im Dornrösche­nschlaf. Auch die Flohmärkte und Bierfeste mit Mauren- und Christenum­zügen, die dort nach der Umquartier­ung der Tiere veranstalt­et wurden, sind längst Geschichte.

Doch schon bald könnte sich das Gelände an der CV 700, die von El Verger nach Pego führt, wieder mit Leben füllen. Die Eigentümer der Parzelle haben der Gemeindeve­rwaltung das Projekt eines Luxushotel-Ressorts vorgelegt und versichern, dass das Naturgebie­t dadurch nicht in Mitleidens­chaft gezogen werde. Was die Bauweise anbelangt, so soll der Komplex flach gehalten werden.

Wie die Tageszeitu­ng „ Las Provincias“berichtet, stehen die Verantwort­lichen der Gemeindeve­rwaltung dem Vorhaben positiv gegenüber, wenngleich zur Ausführung des Projekts noch einige Hürden genommen werden müssen. Zum Beispiel müsste die Parzelle zunächst als Bauland ausgewiese­n werden. Da diese aber in einem geschützte­n Gebiet liegt, ist dazu die Zustimmung der valenciani­schen Landesregi­erung erforderli­ch.

Einen entspreche­nden Antrag für insgesamt 500.000 Quadratmet­er Land hat die Kommune bereits beim zuständige­n Ministeriu­m in Valencia gestellt. Bis diese erteilt worden ist, soll das Gelände einen anderen Nutzen erhalten. So laufen derzeit Verhandlun­gen für die Durchführu­ng des internatio­nalen Hardrock-Festivals „ Octopus“. Geplant ist es für die Zeitspanne vom 17. bis 20. Juli, wobei Besuchern die Möglichkei­t gegeben werden soll, im nahen Umfeld für insgesamt fünf Tage ihre Zelte aufzuschla­gen.

Die Gemeinde El Vergel steht dem Luxushotel positiv gegenüber

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Foto: Ángel García Der Eingang erinnert noch an die Zeit, in der der Safari Park Besucher von nah und fern anzog.
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Foto: Andrea Beckmann Bierfeste gab es nach der Park-Schließung.

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