Sturm deckt Stall ab: Tiere auf Pferdehof Apac in Jesús Pobre unter freiem Himmel – Freunde helfen bei Wiederaufbau
Sturm vernichtet Hof in Jesús Pobre – Pferdefreunde helfen beim Wiederaufbau
Jesús Pobre – se. „ Alles, was ich in 15 Jahren aufgebaut hatte, ist dem Erdboden gleich gemacht und jetzt muss ich es irgendwie in wenigen Wochen wiederherstellen!“Janet Welsh ist entmutigt. Sie hat einen Pferdehof auf einem entlegenen Grundstück in Jesús Pobre. Kein Schmuckstück. Das beste Gebäude ist der Stall, sonst besteht die Anlage aus hölzernen Unterständen und Wellblechhütten. Doch sie erfüllten ihren Zweck. „ Ich habe zwei eigene Pferde und betreue drei herrenlose. Um Geld für den Unterhalt aufzubringen, stelle ich kostenlos sechs Pferde von Freunden ein. Im Gegenzug kommen sie für die Futter- und Arztkosten meiner Tiere mit auf.“
Das Arrangement funktionierte perfekt bis zur Sturmnacht am 19. Januar. Sie wurde für die Engländerin, die in einem Wohnwagen auf dem Grundstück lebt, zum Albtraum. „ Bäume fielen um, die Grundstücksmauer stürzte ein, Unterstände brachen zusammen, eine Wellblechhütte fiel um, flog weiter und knallte gegen einen Wagen – und dann flog das Stalldach weg.“Die Pferde galoppierten in Panik weg und Welsh rannte hinterher. Ihren Hund Buddy sperrte sie zur Sicherheit im Wohnwagen ein. Doch den traf ein Dachstück, machte ein Fenster kaputt und verletzte Buddy am Bein.
Welsh erlitt einen Nervenzusammenbruch. Doch am nächsten Morgen erschienen Pferdefreunde aus der Gegend, die von ihrem Unglück gehört hatten. Sie fingen die Pferde ein, sammelten Material auf, das weit fortgeflogen war und starteten den Wiederaufbau. „ Würde man alles konventionell machen, bräuchte man rund 20.000 Euro“, schätzt Lois Ford, Vorsitzende des Pferdeschutzvereins Apac. „ Doch Dank vieler ehrenamtlicher Helfer hoffen wir mit 10.000 Euro auszukommen.“
„ Die Versicherung wollte den Stall nicht aufnehmen, weil er aus Holz und feuergefährlich ist“, sagt Welsh. „ Dass er bei einem Sturm kaputt geht, hatte keiner gedacht.“