Mit E-Books und virtuellen Bibliotheken können Leseratten viel Geld sparen
Lesen auf E-Book-Readern spart Geld und Platz im Bücherregal – Flatrate oder digitale Bibliothek?
Das Schwätzchen mit dem spanischen Nachbarn von Balkon zu Balkon bereitet keine Probleme mehr, und auch im Restaurant klappt die Aufgabe der Bestellung inklusive Beantwortung von Nachfragen des Kellners. Aber wie sieht es mit dem Lesen aus? Da hapert es vielleicht noch mit dem Spanisch, schließlich soll die Lektüre vor dem Schlafengehen entspannend und nicht mit ständigem Nachschlagen im Wörterbuch verbunden sein. Doch wie kommt ein Resident in Spanien gut und günstig an deutschsprachige Literatur?
Internationale Online-Versandhäuser erfüllen ihren Zweck, auch die großen Buchhandlungen können meist Literatur aus dem Ausland beschaffen. Bei echten Leseratten wird das ständige Bestellen aus Deutschland aber bald ins Geld gehen und die Bücherregale sind irgendwann voll. Eine gute Alternative sind E-Books, also digitale Bücher. Zugegeben, anfangs fällt die Umstellung etwas schwer, das Gefühl und der Geruch von Papier in der Hand fehlt. Aber die Vorteile überwiegen: Die digitalen Bücher sind mit einem Klick sofort lesbar, die Kosten im Vergleich gering und die neueren Geräte sind nicht nur federleicht, sondern haben auch eine integrierte Beleuchtung. Die Nachttischlampe kann also aus bleiben und der Partner ungestört schlafen. Möglichkeiten, digital zu lesen, gibt es mehrere, zum Beispiel die folgenden drei.
Kindle Unlimited
Der Online-Riese Amazon brachte 2007 seinen ersten E-Book-Reader für stolze 399 US-Dollar auf den Markt. Seit Jahren ist Kindle weltweit Marktführer, günstigere Modelle gibt es heute ab etwa 80 Euro. Großer Nachteil der Geräte ist allerdings, dass Kunden an das Amazon-Angebot gebunden sind, da Kindle andere Formate nicht unterstützt. Digitale Bücher sind bei Amazon meist nur wenige Euro günstiger als das Taschenbuch.
Ein Angebot für Vielleser ist Kindle Unlimited, das auf Basis einer Flatrate funktioniert. Kunden zahlen 9,99 Euro monatlich und können die elektronischen Bücher nicht nur auf Kindle-Geräten, sondern auf jedem beliebigen Smartphone oder Tablet lesen dazu ist allerdings eine App nötig. E-BookReader anderer Marken können nicht zum Lesen verwendet werden. Amazon bewirbt das Angebot mit über 1,7 Millionen verfügbaren E-Books allerdings sind davon nur“rund 100.000 auf Deutsch, ein Großteil der Werke ist auf Englisch.
Ein weiteres Manko: Unlimited beinhaltet vor allem sogenannte Indie-Titel, also Bücher unbekannter Autoren, die ihre Werke in Eigenregie veröffentlichen. Große Bestseller oder brandaktuelle Schmöker findet der Leser nur wenige. Was nicht heißt, dass das Angebot qualitativ schlechter ist. Aber: Die meisten Bücher, die Unlimited beinhaltet, sind auch ohne die Flatrate preisgünstig da muss jeder für sich nachrechnen, ob sich die zehn Euro im Monat rentieren. Ein Vorteil ist, dass die Bücher ohne Rückgabefrist ausgeliehen werden und zwar bis zu zehn Titel gleichzeitig.
Flatrate von Skoobe
Eine Alternative zu Unlimited ist die Flatrate von Skoobe. Im Angebot sind mit 300.000 zwar deutlich weniger E-Books, dafür aber aktuelle Bestseller und relativ neue Titel. Den Lesespaß gibt es ab 11,99 Euro im Monat, ausgeliehen werden können zehn Bücher gleichzeitig ohne Rückgabefrist oder Wartezeiten.
Ein großer Vorteil des Unlimited-Konkurrenten von Bertelsmann und Holtzbrinck ist neben der aktuelleren Auswahl auch, dass die Bücher sowohl auf Smartphones und Tablets als auch auf allen