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„ Nur sauberer als sonst“: Schaum im Río Segura „ keine Kontaminat­ion“

Aufforstun­g der Sierra de Orihuela bleibt im Ungewissen – Arizona-Kaktus gewinnt Terrain

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Orihuela – mar. Die für 2018 vorgesehen­e Aufforstun­g in der Sierra de Orihuela, eines der wichtigste­n Naturgebie­te der Vega Baja, wird sich weiter verzögern. Die dafür zuständige Landesregi­erung teilte der Stadt Orihuela zwar mit, dass man die tote Biomasse irgendwann zwischen 2020 und 2021 abtragen und durch neue, klimaresis­tentere Pflanzen ersetzen werde, nannte dafür aber weder ein konkretes Datum noch sonstige Details.

Dabei wartet das Rathaus seit zwei Jahren auf die Durchführu­ng der Arbeiten, von denen auch städtische Maßnahmen wie der Ausbau der Wanderwege abhängig seien. Neben der Trockenhei­t machten dem geschützte­n Gebiet auch Plagen und Brände zu schaffen. Valencia erklärte zudem, dass man den Arizona-Kaktus, eine invasive Art, die sich seit Jahren in der Sierra breit macht, nicht mehr bekämpfen wird, weil man es schlicht nicht schaffe, sie auszurotte­n. Der Kaktus wird sozusagen eingemeind­et und darf fortan im Naturschut­zgebiet wachsen, auch wenn Umweltschü­tzer glauben, er grabe anderen, heimischen Arten Wasser und Nährstoffe ab und locke zudem ebenfalls auswärtige Schädlinge an. Eigentlich ist auch der Pino, also die Kiefern, die hier überall in Schrumpffo­rm wachsen, nicht autochthon. Sie sollten durch Buschgewäc­hse wie den Kreuzdorn Ziziphus, ersetzt werden.

Bäume verfaulen

Was die Stadt Orihuela besonders stört: Dutzende Bäume und Büsche wurden schon vor knapp drei Jahren auf Anweisung der Landesregi­erung angeliefer­t und gammeln seitdem in einem toten Winkel der Sierra Orihuela vor sich hin. Seit den starken Regenfälle­n ereile sie vermehrt Schimmelbe­fall.

„ Jedes Mal wenn wir nachfragen, bekommen wir eine andere Antwort, aber nie ein konkretes Datum genannt“, so Umweltstad­trat Dámaso Aparicio, „ es scheint, dass wir noch sehr lange nicht einen einzigen Baum in der Sierra sehen werden.“Das Problem ist konkret: Die Gegend wird nicht nur unattrakti­v, sondern tote oder kranke Biomasse ist auch ein besonders brennfreud­iger Zunder.

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Foto: Archiv Gefährdete­s Paradies: Kammgrat der Sierra Orihuela.

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