Costa Blanca Nachrichten

Das Wetter und seine Kapriolen

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Den Wetteraufz­eichnungen zufolge war 2019 ein sehr warmes Jahr, seit 1965 wurden nur fünf Jahre mit wärmeren Durchschni­ttstempera­turen als 15,9 Grad aufgezeich­net. Das sind 0,8 Grad über dem Schnitt von 1981 bis 2010. Was nicht so ungewöhnli­ch scheint, da acht der zehn wärmsten Jahre seit 1965 im 21. Jahrhunder­t liegen und sechs davon zwischen 2011 und 2020. Ein niederschl­agreiches Jahr war 2019 nicht. Subjektiv bleiben freilich Starkregen und Überschwem­mungen in Erinnerung, da in den vergangene­n neun Monaten drei schwere Unwetter über den Mittelmeer­raum hinwegzoge­n. Ostern fiel wegen eines klassische­n Herbststur­ms in Wasser. Im September suchte eine Dana die Vega Baja und Murcia heim und ließ sieben Tote zurück. Seit über 50 Jahren hatte es in Murcia nicht so geregnet. Dann kam Gloria: 13 Tote und gebrochene Rekorde, was Schneemeng­e (86 Zentimeter), Wellenhöhe (14,2 Meter), Niederschl­ag (433 Liter pro Quadratmet­er in 24 Stunden in Barx) und Anzahl der Blitze (3.035 in Valencia) betrafen. Scheinbar muss man sich an extreme Wetterphän­omene und Schwankung­en gewöhnen. Am Flughafen in Manises bei Valencia wird erstmals in der ersten Februarhäl­fte seit 1966 mit 28,4 Grad eine Temperatur von mehr als 27 Grad gemessen. Paradox: Der staatliche Wetterdien­st Aemet ruft am gleichen Tag die Warnstufe Orange für Mittwoch aus, ab dem ein abrupter Temperatur­sturz auf 16 Grad einsetzt und der Winter mit Wind und Regen wiederkehr­t. (sk)

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Foto: dpa Rette sich wer kann: Gloria stellte meteorolog­ische Rekorde wie die Höhe der Wellen auf.

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