wochenchronik
freitag – 31. januar
Madrid/Brüssel –
Die Briten ziehen sich aus der EU zurück. Die EU-Parlamentarier reisen ab, der Union Jack wird eingeholt und Gibraltar, wo 96 Prozent für den Verbleib in der EU gestimmt haben, versinkt im Brexit-Blues. „ Heute ist kein Tag zum Feiern“, findet Regierungschef Fabian Picardo.
Madrid –
Flucht aus dem Epizentrum der Corona-Epidemie: 19 Spanier, eine Chinesin und ein Pole treffen nach einer 30-stündigen Reise ein. Sie müssen zwei Wochen in Quarantäne in ein Madrider Krankenhaus.
San Sebastián de La Gomera –
Die Gesundheitsbehörden bestätigen die erste Infektion mit dem Coronavirus. Betroffen ist ein Deutscher auf La Gomera, der mit einem der in Deutschland infizierten Patienten in Kontakt gewesen sein soll. Er liegt mit vier weiteren Deutschen isoliert in einem Krankenhaus der Kanareninsel.
samstag – 1. februar
Brüssel –
Der Brexit tritt um 0 Uhr nach drei Jahren Hick-Hack in Kraft. Die EU verliert damit einen Mitgliedsstaat, aus 28 werden 27.
sonntag – 2. Februar
Madrid –
Auf einmal zieht der Frühling ein und beschert Spanien ein sonniges Wochenende mit Rekordtemperaturen. Auch die Wetterbilanz für das Jahr 2019 fällt sehr warm aus. (Hintergrund)
montag – 3. februar
Madrid –
König Felipe VI. eröffnet offiziell die 14. Legislaturperiode. „ Spanien kann nicht für die einen und gegen die anderen sein, es muss von allen und für alle sein“, sagt der König vor dem Parlament. Fünf separatistische Parteien, darunter die ERC, bleiben dem Akt fern.
Madrid –
Chaostag am Flughafen Barajas: Erst muss der Flugbetrieb wegen Drohnensichtung für zwei Stunden unterbrochen werden, dann muss ein Flugzeug der Air Canada nach dem Start wegen eines Schadens am Reifen zurückkehren und eine Sicherheitslandung vornehmen.
dienstag – 4. februar
Toledo –
Die landesweiten Bauernproteste erfassen Toledo. Hunderte Landwirte protestieren in der Hauptstadt der Region Kastilien La Mancha für faire Erzeugerpreise.
Madrid –
Das Kabinett beschließt offiziell die Erhöhung des Mindestlohns von 900 auf 950 Euro.
Madrid –
Dämpfer für die neue Regierung: Die Arbeitslosenzahlen von Januar sind so schlecht wie seit 2013 nicht mehr. Die Zahl der Arbeitslosen steigt um 90.000 auf 3,25 Millionen. Gleichzeitig sinkt die Zahl der Beitragszahler der Seguridad Social und Angestellten um 244.000.
mittwoch – 5. februar
Polop –
Der Mord an Polops Bürgermeister Alejandro Ponsoda vor zwölf Jahren bleibt ungesühnt. Die Geschworenen halten die sieben Angeklagten für unschuldig – darunter den Hauptverdächtigen, Ponsodas Nachfolger Juan Cano.
Madrid –
Die Bauern protestieren vor dem Landwirtschaftsministerium und machen sechs Supermarktketten für die niedrigen Erzeugerpreise verantwortlich. Ministerpräsident Sánchez schlägt sich auf ihre Seite und fordert vom Vertrieb mehr Transparenz und „ ein Examen der Selbstkritik.“
Madrid –
Der Senat gründet eine Kommission, die Lösungen für die strukturellen Probleme der Landflucht und Überalterung erarbeiten will.
donnerstag – 6. februar
Barcelona –
Ministerpräsident Pedro Sánchez und Kataloniens Regierungschef Quim Torra machen den ersten Schritt zum geplanten runden Tisch, an dem künftig regelmäßig Vertreter der Parteien PSOE, ERC, Junts und Podemos über die Belange Kataloniens sprechen wollen.