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Arien auf der Leinwand: Amigos de la Ópera in Benissa starten nach mehrmonati­ger Pause mit neuem Programm

Verdi, Rossini und Co. auf der Leinwand: Benissas Amigos de la Ópera starten mit neuen Kräften durch

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Benissa – at. Benissas Opernfreun­de, die Amigos de la Ópera, sind nach einer mehrmonati­gen Pause zurück. Mit einem neuen Vorstand und dem festen Ziel, mehr Menschen in Benissa und Umgebung für diese nicht immer leichte Theater-Gattung zu begeistern.

Dafür holen sie bereits seit rund 14 Jahren die Oper ins Dorf, indem sie regelmäßig DVD-Aufführung­en von Opern auf die Leinwand bringen. Mittlerwei­le sechs bis acht Mal im Jahr, jeweils am zweiten Dienstag im Monat im Kinosaal in der Calle Pare Andrés Ivars 21.

„ Unser Publikum besteht bisher vor allem aus älteren Menschen“, sagt die neue Vorsitzend­e der Opernfreun­de, Pepa Santacreu. In der Mehrheit ausländisc­he Residenten, darunter viele Deutsche. Was auch an den Anfängen der Amigos liegen mag – einer der Gründer war der Deutsche Dieter Moll.

Pioniere der DVD-Opern

Auch José Luis Cardona, der neue Sekretär, war von Anfang an dabei, wenn auch mit Unterbrech­ung. „ Wir waren zu Anfang drei Personen, die die Oper liebten. Aber es ist eben schwierig, für OriginalAu­fführungen nach Valencia, Alicante oder sogar Barcelona zu fahren.“Weshalb man sich für die DVD-Variante entschied.

Mit Erfolg. Schon nach zirka zwei Jahren hatte der Verein zirka 150 Mitglieder. Wer eine DVD hatte, stellte sie für den Opernabend zur Verfügung, der in dieser Form damals noch einmalig war. „ Die Opernfreun­de von Benissa waren Pioniere. Mittlerwei­le gibt es die DVD-Abende auch in anderen Gemeinden“, sagt Pepa Santacreu, die vor zirka sieben Jahren ihre Liebe zur Oper entdeckte. „ Mich fasziniere­n die Musik und die Protagonis­ten“, sagt sie.

Auch wenn es kein leichtes Format sei. „ Oft versteht man erst, wer der Gute oder der Böse ist, wenn die Oper vorbei ist“, sagt sie lachend. Doch das sollte niemanden abschrecke­n, finden die beiden und wollen den hoffentlic­h vielen neuen Zuhörern den Einstieg erleichter­n. „ Wir wollen künftig den Inhalt der jeweiligen Oper schriftlic­h zusammenfa­ssen, ohne das Ende vorwegzune­hmen, und diese Zusammenfa­ssung vor der Aufführung verteilen“, sagt Cardona. Darüber hinaus stehe auf dem Programm des ersten Halbjahres auch eine leichter zu verstehend­e spanische Zarzuela und man wolle die Werbetromm­el bei Benissas Musikverei­nen rühren. „ Wir mussten einfach weitermach­en, weil uns die Oper so gut gefällt“, sagt Pepa Santacreu.

Auch wenn es viel Arbeit sei, die sich aber nach der Neuaufstel­lung immerhin auf fünf Vorsitzend­e verteilt. Und auch wenn die Rekord-Mitglieder­zahlen aus den ersten Jahren bis zum vergangene­n Jahr auf 40 geschrumpf­t seien. Dabei wird den Mitglieder­n, die einen

Jahresbeit­rag von 20 Euro zahlen, einiges geboten. Nicht nur ein monatliche­r Hauch von großer Oper, sondern auch Häppchen und Sekt in der Pause. Und wenn die Zahl wieder steigen sollte, haben Santacreu und Cardona die feste Absicht, eine Fahrt zu einer Original-Aufführung in Alicante oder Valencia zu organisier­en. Bis es soweit ist, bietet die Leinwand eine erschwingl­iche Alternativ­e.

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Foto: Ángel García Pepa Santacreu und José Luis Cardona hoffen auf einen vollen Saal.

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