Costa Blanca Nachrichten

Entscheide­nder Atemzug

Drama in Elche – Zwei Babys tot, Mutter in U-Haft

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Elche – sw. Die Mutter zweier gestorbene­r Säuglinge aus Elche muss ins Gefängnis. Am 30. Januar war die 28-Jährige von ihrer Familie sehr geschwächt ins Krankenhau­s gebracht worden. In einer Tasche, die sie dabei hatte, lagen die toten Körper ihrer gerade geborenen Kinder. Was war passiert?

Offenbar hatte sie die Schwangers­chaft vor allen geheim gehalten. Unter anderem nutzte sie bei einem Test das Urin einer anderen Frau. Doch dann war es soweit. In ihrem Haus traten die Wehen ein.

Im Bad gebar sie das Mädchen und den Jungen. Sie legte sie, mit Plazenta und Nabelschnu­r, in eine Tasche, zugedeckt mit Lappen und Tüchern. Was die Frau vorhatte, blieb unklar. Auf die Beine kam sie nicht mehr. Ihre Familie fand sie – entkräftet und blutversch­miert.

Laut Informació­n“ordnete der Notarzt an, die Tasche mitzunehme­n, wohl um feststelle­n zu können, wieviel Blut die junge Mutter verloren hatte. Erst Stunden später kamen die toten Babys zutage, beide über zwei Kilo schwer. Eindeutig war es eine natürliche Geburt und keine Fehlgeburt gewesen.

Warten auf Bericht

Da die Ärzte nun von Tötung ausgingen, rief die Klinik die Polizei. Am Samstag schickte das Gericht die Mutter in U-Haft. Nun soll ein forensisch-anatomisch­er Bericht Klärung bringen, wann genau die Babys starben. Entscheide­ndes Detail: Taten das Mädchen und der Junge einen Atemzug? Wenn nein, ist die Frau wohl entlastet. Wenn ja, wird aus der Verzweifel­ten wohl eine Schuldige.

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