Herzliche Frauenpower
Frauen ticken anders. Nein, es geht nicht darum, ob Frauen und Männer kompatibel sind. Es geht vielmehr um die Muskelzellen der weiblichen Herzen. Diese können sich nämlich besser reparieren und neue Gefäßstrukturen bilden als die männlichen Herzmuskelzellen.
Diesen Vorteil hat das weibliche Geschlecht vor allem den Genen und Hormonen zu verdanken. Fällt das Östrogen in der Menopause jedoch weg, so wirkt sich das negativ auf die Funktion der Herzkranzgefäße aus. Verlangsamt sich dann mit zunehmendem Alter der Stoffwechsel, so kann es zu Gewichtszunahme, Diabetes und Bluthochdruck kommen. Vor allem, wenn wir uns nicht regelmäßig bewegen.
Dass ein aktiver Lebensstil unser Herz schützen kann, hat die sogenannte Londoner DoppeldeckerStudie gezeigt: Die Busfahrer, die den ganzen Tag hinter dem Steuer saßen, litten 30 Prozent häufiger an Herzkreislauferkrankungen als die Kontrolleure, die täglich acht Stunden im Bus auf den Beinen waren.
Egal ob Mann oder Frau: Vor allem durch langsames Ausdauertraining wie Nordic Walking, Radfahren, Tanzen und Schwimmen sowie beim Krafttraining mit geringem Widerstand aber vielen Wiederholungen können wir unser Herz fit halten. Denn bei dieser Art von Belastung wachsen kleine Gefäße und Verästelungen, wodurch es unserem Herzen leichter fällt, das Blut durch den Körper zu transportieren und ihn mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen.
Und Kurse wie Pilates, Tai Chi und Yoga helfen uns zu entspannen und tun sowohl Frauen- als auch Männerherzen gut.