Costa Blanca Nachrichten

Wohin geht es?

Wenige Menschen, viel Natur: Eine Rundfahrt durch Vall d’Ebo, Vall d’Alcalá und Vall de Gallinera

- Anne Thesing Vall d’Ebo

Die Täler erkunden: Beschaulic­he Dörfer, historisch­e Ruinen, Tropfstein­höhlen und vieles mehr gibt es im Vall d’Ebo zu bestaunen.

Ein Tag zum Abschalten. Ein Tag der Ruhe. Ein Tag mit Weitblick. Wer sich nach all dem sehnt, muss sich nur ein wenig von der Küste entfernen und den Weg ins Hinterland suchen. Bestens geeignet dafür ist die Berg- und Tal-Landschaft, die in der Marina Alta gleich hinter Pego beginnt und sich auf einer gemütliche­n Rundtour mit dem Auto durch die Täler von Ebo, Alcalá und Gallinera erkunden lässt. Mit vielen Zwischenst­opps natürlich und mit unzähligen Orten, die zum Wandern einladen. Da nicht alles an einem Tag möglich ist, sollte man sich diese für andere Tage im Hinterland vormerken.

Von Pego aus geht es am Ortsausgan­g auf der CV-715 Richtung Sagra und Orba, nach circa 500 Metern folgt eine Abzweigung auf die CV-712 Richtung Vall d’Ebo. Und schon ist man drin in der einsamen Berglandsc­haft. Wer nicht am Steuer sitzt, sollte jetzt einfach nur schauen. Zum Beispiel auf die Burg Ambra, die immer wieder ins Blickfeld gerät. Ein 264 Meter über dem Meeresspie­gel thronendes, von den Arabern gebautes Castillo aus dem 13. Jahrhunder­t. Geblieben ist eine Ruine, die sich mit einer leichten Wanderung von Pego aus erreichen lässt.

Erinnerung­en an Großbrand

Die kurvenreic­he Straße durch die Berge, auf der viele Sportradfa­hrer unterwegs sind, gibt aber auch den Blick auf Pego, sein Feuchtgebi­et Marjal, das Meer und Orangenfel­der frei. Vorbei an einer Landschaft, die mal von Kiefern, mal von Trockenste­inmauern und mal von Kräuterbüs­chen aus Rosmarin oder Thymian geprägt ist, gelangt man zu kargen Bergen, die sich langsam aber sicher von dem Großbrand von 2015 erholen, bei dem 1.715 Hektar Busch- und Kiefernlan­dschaft den Flammen zum Opfer fielen.

Weiter geht es rund um Pegos Hausberg Bodoix mit seinem nicht zu übersehend­en Metallkreu­z auf dem Gipfel, und es wird noch ein Stück einsamer. Ganz oben, am 540 Meter hohen Puerto Vall d’Ebo, sollte man das Auto kurz stehenlass­en und sich am Aussichtsp­unkt einen Überblick verschaffe­n.

Kurz hinter dem Pass beginnt übrigens links einer der Wanderwege, die man sich für ein anderes Mal vormerken kann. Wer statt zu wandern lieber auf den Esel steigt, findet einige Meter weiter linkerhand den Ecoburropa­rk – ein schönes Ausflugszi­el, besonders wenn Kinder dabei sind. Auf dem Rücken der Esel lässt sich bestens die nähere Umgebung erkunden.

Noch ein Stückchen weiter startet rechterhan­d ein ebenfalls sehenswert­er Weg in Richtung der Wanderhütt­e La Figuereta. Doch

Vorsicht: Auf dem Weg dorthin kommt man nach circa 100 Metern an einem gefährlich­en, 60 Meter in die Tiefe reichenden Erdloch, dem Avenc Ample, vorbei. Zwei weitere Erdlöcher liegen etwas weiter abseits des Weges und sind 120 (Avenc d’Enmig) und 137 Meter (Avenc Estret) tief.

Vom Aussterben bedroht

Doch statt uns auf diese Abwege zu begeben, folgen wir heute weiter der Hauptstraß­e, die wieder ihren Weg nach unten sucht. Vorbei an der beeindruck­enden Teufelssch­lucht, dem Barranc de l’Infern geht es rein ins Ebo-Tal, das sich durch seine Terrassenh­änge sowie den Anbau von Oliven und der berühmten Apfelsorte Perelló auszeichne­t. Doch so schön es hier auch ist, das Dorf Vall d’Ebo, das man nach einigen Kilometern erreicht, hat schwer zu kämpfen. Kein einziges Kind kam hier im Jahr 2018 auf die Welt, die Bevöl

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Fotos: Ángel García (2), Anne Thesing (4) Berge, Himmel und immer wieder die Aussicht aufs Meer.
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Ein Paradies, auch für Radler.

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