Liebe Leser,
das Coronavirus hat unser Leben in Spanien auf den Kopf gestellt. Nichts ist mehr so, wie es noch vor wenigen Tagen war. Normalerweise hätten wir vielleicht einen Ausflug in die Kirschblüte geplant, stattdessen streiten wir uns jetzt darum, wer die Mülltüte nach draußen zum Container tragen darf. Ein Virus hat das Land und unseren Alltag fest im Griff.
Auch unsere Zeitung hat sich verändert.
Mit der Ausrufung des Notstands und der
Verhängung des Ausgehverbots hat es sich erübrigt, Ihnen schöne Ausflüge ans Herz zu legen, Sie auf Feste, Museen, Konzerte oder Veranstaltungen welcher Art auch immer hinzuweisen. All dies gibt es nicht mehr. Das öffentliche Leben steht still. Eigentlich gibt es fast keine lokalen Nachrichten mehr, außer eben über das Sars CoV 2. Gleichzeitig stellt Covid-19 aber eine so große Bedrohung für unsere Gesundheit dar, dass alle anderen Nachrichten aus journalistischer Sicht kaum noch eine Rolle spielen. Wir haben unser Bemühen um eine thematische Vielfalt beiseite geschoben und uns in der Berichterstattung fast vollständig auf das Coronavirus konzentriert.
Unser Ziel ist es, Ihnen mit dieser Ausgabe alle notwendigen Informationen über das Coronavirus in Spanien mitzugeben. Diese Zeitung soll für Sie hilfreich sein, diese schwere Zeit zu überstehen. Da es sich bei einer Pandemie um kein lokales Phänomen handelt, haben wir den Aufbau der Zeitung etwas verändert. Der sonst prominent platzierte Lokalteil wandert weiter nach hinten, damit wir Sie vorne über die neuesten Entwicklungen im Kampf gegen das Coronavirus informieren können.
Erstmals haben die Redaktionen unserer drei Zeitungen CSN, CCN und CBN an einer einzigen Ausgabe gearbeitet, sodass Sie aus verschiedenen Blickwinkeln – von Marbella bis Dénia – die Entwicklung der Epidemie und ihrer Konsequenzen verfolgen können. Die Produktion dieser Sonderausgabe erfolgte unter erschwerten Bedingungen. Ein großer Teil unserer Belegschaft leistet den Empfehlungen der Regierung Folge und arbeitet von zu Hause aus. Die Recherche vor Ort erweist sich dieser Tage als sehr kompliziert, nicht nur, weil die rasanten Entwicklungen um das Coronavirus alle Kräfte binden.
Der Stand von heute kann morgen schon wieder überholt sein. Eine Wochenzeitung wie unsere kann nur bedingt und auf einer anderen Ebene den immer schneller werdenden Verlauf der Ausbreitung des Virus verfolgen. Parallel dazu bieten wir Ihnen eine tagesaktuelle Berichterstattung auf unserer Internetseite www.costanachrichten.com. Verfolgen Sie uns bitte auch auf Facebook, das ist jetzt ein wichtiges Medium für Deutsche in Spanien, über das man sich untereinander austauschen kann. Die aktuelle Krise stellt auch einen kleinen Verlag wie unseren vor große wirtschaftliche Schwierigkeiten. Wir können nur weiter Nachrichten produzieren, wenn
Sie unsere Zeitung lesen – ob auf Papier oder als E-Paper. Vor allem aber bleiben Sie gesund und deshalb einstweilen zu Hause.