Wie in der Drehpause
mussten. Ans Abreisen denken die beiden Touristinnen aber nicht. „ Wir bleiben solange, wie sie uns lassen“, meint Blythe trotzig.
Abreisestimmung herrscht ein paar Straßen weiter vor dem Hotel Don Pancho. Das Hotel wird sich an die Empfehlung des Verbands
Hosbec halten, am Donnerstag zu schließen, dann müssen alle Gäste abgereist sein. „ Wir hätten eigentlich noch bis zum 25. März bleiben sollen und fliegen jetzt vorzeitig zurück nach Belgien“, sagt Ina Loyens. Die vorzeitige Rückkehr hat der Reiseveranstalter abgewickelt, Mehrkosten entstanden nicht. Ob sie Angst habe? „ Angst hat unsere Familie, weil wir aus einem Risikogebiet zurückkehren. Meine Schwester hat mir gesagt, dass sie mich erstmal nicht sehen möchte“, sagt Loyens.
Absolut verwaist ist die Calle Gerona, durch die sich sonst trinkfreudige Briten von Bar zu Bar schieben. Jetzt hängen die Diskokugeln schlaff von der Decke, die Stühle sind aufgestapelt in den Lokalen verstaut, ein Stück Pizza liegt im Nieselregen auf einem Stehtisch. Benidorm ist zur Geisterstadt mutiert, und die Ausgehmeile zu einer Filmkulisse in der Drehpause. So als ob gleich jemand eine Tür aufreißt, alle Statisten rauskommen und jemand ruft „ Weiter geht’s!“Stattdessen bleiben die gespenstische Stille im Nieselregen und die schemenhaften Gesichter hinter den Hochhausfenstern.
Die Hälfte der Geschäfte wird wohl nie wieder öffnen