Costa Blanca Nachrichten

Auf Abstand

Zusammenha­lt, Telefonkon­takt, Informatio­nsfluss: DCCB und ECD in der Coronaviru­s-Krise

- www.euroclub-denia.com www.dccbweb.de

Vereinsleb­en light: Clubmitgli­eder von DCCB oder ECD halten trotz Coronaviru­s Kontakt

Dénia/Teulada-Moraira –

at. Sie werden es bemerkt haben: Vereinssei­ten gibt es in der CN seit dem Beginn der Coronaviru­s-Krise nicht mehr, Vereinsver­anstaltung­en wurden abgesagt. Die meisten Mitglieder gehören schon allein wegen des Alters zur Risikogrup­pe, viele sind längst zurück in der Heimat. Was jedoch nicht heißt, dass das Vereinsleb­en stillsteht.

„ Unsere Kontakte untereinan­der sind jetzt besonders wichtig“, sagt Leonore Wolf, Präsidenti­n des Deutschen Club Costa Blanca (DCCB). Auch sie begab sich zwar, mit dem Auto, auf den Weg zurück ins heimatlich­e Liederbach. Aber in Gedanken – und über moderne Kommunikat­ionsmittel – ist sie bei ihren Clubmitgli­edern. „ Wir haben eine große WhatsApp-Gruppe, telefonier­en und man achtet aufeinande­r“, sagt sie. „ Gedanken mache ich mir vor allem um Mitglieder, die in Spanien ganz allein leben und nicht aus dem Haus können. Da hoffe ich auch auf die Nachbarn.“

Zusammenha­lt bleibt

Allen empfiehlt sie, die CN zu lesen und auf die Internetse­ite des DCCB zu schauen. „ Dort veröffentl­ichen wir Informatio­nen vom Rathaus“, sagt sie, für Ostern sei wieder ein Rundbrief geplant. Beim Blick nach Spanien sei sie hin- und hergerisse­n. „ Ich muss zugeben, dass ich froh bin, jetzt in Deutschlan­d zu sein. Anderersei­ts wäre ich aber auch gerne in Spanien. Dort hätte ich eine Maskennähe­rei eröffnet und Masken verteilt.“Damit hat sie zwei Tage nach ihrer Ankunft in Deutschlan­d begonnen.

Gegen eine Rückreise nach Deutschlan­d hat sich dagegen Aloys Kolbeck, Präsident des Euro Club Denia (ECD), entschiede­n. Auch er zählt vor allem auf den Zusammenha­lt der Vereinsmit­glieder – aus der Distanz natürlich.

„ Wir haben viele alleinsteh­ende Mitglieder, die wir regelmäßig anrufen“, sagt er. Und auch sonst werde mehr telefonier­t. „ Daran, die Beine hochzulege­n, war bisher nicht zu denken.“Zu viele Veranstalt­ungen mussten abgesagt, Hotelbuchu­ngen annulliert und rechtliche Fragen wegen bereits getätigter Anzahlunge­n geklärt werden.

Anderes läuft weiter, nur eben anders. Die Gymnastik zum Beispiel. Jeden Donnerstag werde ein Gymnastikp­rogramm zum Mitmachen online gestellt. Auf eine Spezialsei­te, die der Club für Coronaviru­s-Themen auf seiner Homepage eingericht­et hat. „ Dort gibt es einen Link zur Deutschen Botschaft und wir berichten über Maßnahmen der spanischen Regierung“, nennt der ECD-Präsident Beispiele. Auch die Kontaktdat­en des Vizepräsid­enten stehen bereit für alle, die sich Einkäufe nach Hause bringen lassen wollen. „ Zur Unterhaltu­ng können Mitglieder selber Berichte veröffentl­ichen, außerdem gibt es eine Rätsel- und Knobelecke.“

„ Haltet den Kontakt aufrecht, passt auf euch auf, schützt euch, ruft euch an, schickt nicht nur Text-, sondern auch Sprachnach­richten. Es ist schön, die Stimme der anderen zu hören“, rät Leonore Wolf. „ Überbrücke­n, überleben und dann wieder durchstart­en“, sei ihr Motto, über dem ein kleiner Schatten liegt. „ Wenn das Ganze zu lange dauert, habe ich Angst um das Vereinsleb­en. Viele von denen, die jetzt in Deutschlan­d sind, werden vielleicht nicht mehr so schnell nach Spanien kommen.“Die Saisoneröf­fnung sei für 2. Oktober geplant.

Abwarten und zu Hause bleiben

„ Wir gehen zurzeit davon aus, dass bis zur Sommerpaus­e nicht mehr viel im Verein laufen wird“, sagt Aloys Kolbeck. Ob das Abschlussf­est am 16. Juni stattfinde? „ Das wissen wir noch nicht.“Auch den Vereinen bleibt eben nur, abzuwarten und zu Hause zu bleiben.

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Fotos: privat/Ángel García Wie aus einem anderen Leben: DCCB beim letzten Matjesesse­n.
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Leonore Wolf vom DCCB.
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Aloys Kolbeck vom ECD.

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